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Neuer Verein „Wirtschaft kann Kinder“ unterstützt Straßenkinder in Zeiten der Corona-Krise mit 300.000 Euro
Christoph Gröner (l.) und Rüdiger Grube sind Gründungsmitglieder des Vereins "Wirtschaft kann Kinder" | Bildrechte: Christoph Gröner / Urheber: Cathleen Herwarth von Bittenfeld

Neuer Verein „Wirtschaft kann Kinder“ unterstützt Straßenkinder in Zeiten der Corona-Krise mit 300.000 Euro

31. März 2020

Der von Unternehmer Christoph Gröner und Professor Dr. Rüdiger Grube neu gegründete Verein „Wirtschaft kann Kinder“ hat seine erste Hilfsaktion gestartet und Spenden in Höhe von 300.000 Euro für die Off Road Kids Stiftung eingesammelt. Die Off Road Kids Stiftung wurde zur Integration von Straßenkindern, Minderjährigen und jungen Erwachsenen mit geringem oder fehlendem familiären Halt in der Gesellschaft gegründet. Neben der Hilfe in akuten Notlagen von Straßenkindern und jungen Obdachlosen sollen die Stiftungsgelder dazu beitragen, dass sich die Situation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen langfristig verbessert.

Spendensammeln in der Pandemie

Der Verein „Wirtschaft kann Kinder“ hatte bereits für Ende März zu einer großen Charity-Gala unter der Schirmherrschaft von First Lady Elke Büdenbender in Hamburg eingeladen – mit dem Ziel, möglichst viele Spendengelder für Off Road Kids zu sammeln. Aufgrund der Corona-Krise muss die Veranstaltung jedoch auf den 30. Oktober 2020 verschoben werden. Dennoch benötigt die Stiftung gerade in der aktuellen Pandemiesituation dringend Unterstützung, sodass der kürzlich gegründete Verein „Wirtschaft kann Kinder“ schon jetzt aktiv wurde und eine eindrucksvolle Spendensumme organisieren konnte.

Zukunftschancen von benachteiligten Kindern und Jugendlichen

Zu den maßgeblichen Spendern gehören die Unternehmen allmyhomes GmbH (Florian Frey, 25.000 Euro), AWR Abbruch GmbH (Ilmy Viqa, 25.000 Euro), WvM Immobilien + Projektentwicklung GmbH (Wolfgang von Moers, 25.000 Euro), ein Schweizer Unternehmer (100.000 Euro), verschiedene kleine Spenden zur Charity Gala (25.000 Euro) sowie die Gröner Unternehmensgruppe GmbH (100.000 Euro) von Christoph Gröner, der erneut beweist, welchen Stellenwert die Zukunftschancen von benachteiligten Kindern und Jugendlichen für ihn haben.

„Off Road Kids ist eine Stiftung mit einem wichtigen Anliegen, die sich großartig für Kinder und Jugendliche einsetzt, die auf der Straße oder in schwierigen Verhältnissen leben“, sagt Christoph Gröner, Gründungsmitglied von „Wirtschaft kann Kinder“. „Durch die Corona-Krise steht diese Stiftung nun an einem kritischen Punkt, da die Pandemie uns alle schwer trifft und das Leid von Kindern und Jugendlichen auf der Straße aus dem Fokus geraten ist. Dabei sind diese in besonderem Maße von der Krise betroffen und benötigen dringend unsere Unterstützung.“

Situation ist in der Coronakrise dramatisch

Markus Seidel, Vorstandssprecher der Off Road Kids Stiftung, beschreibt die dramatische Situation: „Durch die derzeitige Kontaktsperre und das engere Zusammenleben der Familien erwarten wir in Kürze einen Anstieg von jungen Menschen, die schon fast oder ganz von zu Hause rausgeflogen sind. Daher ist es dringend erforderlich, unsere Beratungsangebote auszubauen. Aber seit Beginn der Corona-Krise ist unser Spendenaufkommen komplett eingebrochen. Das Netzwerk und die Initiative von Christoph Gröner und Dr. Rüdiger Grube versetzen uns in die Lage, unsere Beratungsangebote nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern sogar auszubauen. Das ist wichtig, denn so können wir den von Obdachlosigkeit bedrohten jungen Menschen in Deutschland ungebremst dabei helfen, dauerhafte Zukunftsperspektiven zu finden.“

Streetwork-Stationen in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Hamburg und Köln

Alle 30 Streetworker und Sozialarbeiter der Off Road Kids Stiftung werden während der Corona-Krise auch als Online-Berater der digitalen Streetwork-Station sofahopper.de eingesetzt. „Schnelle Erreichbarkeit und rasche Hilfe sind gerade in der jetzigen Situation enorm wichtig. Wir sind „Wirtschaft kann Kinder“ sehr dankbar für die unkomplizierte und schnelle Unterstützung. Junge Menschen sollten in der Corona-Krise auf keinen Fall obdachlos werden, denn das ist jetzt noch gefährlicher als sonst.“ Die Off Road Kids Stiftung betreibt Streetwork-Stationen in den Ballungsgebieten Berlin, Dortmund, Frankfurt, Hamburg und Köln. Mit sofahopper.de hat „Off Road Kids“ das einzige bundesweit verfügbare Online-Beratungsangebot für junge Menschen geschaffen, denen Obdachlosigkeit droht. Allein im letzten Jahr wurden 1.400 relevante Hilferufe online entgegengenommen. Ziel ist es, die Lebenssituation der verzweifelten jungen Menschen so früh wie möglich zu stabilisieren und gemeinsam dauerhafte Lebensperspektiven zu erarbeiten. Das ist den Streetworker seit 1993 schon mehr als 6.000-mal erfolgreich gelungen.

Förderung aus der Wirtschaft für eine außergewöhnliche Stiftung

Professor Dr. Rüdiger Grube, Vorstand des Vereins „Wirtschaft kann Kinder“ und zugleich Kuratoriumsvorsitzender der Off Road Kids Stiftung, ergänzt: „Gerade dieser aus der Pandemie erwachsenden Problematik gilt es mit dem Angebot sofahopper.de effektiv entgegen zu treten. Als ehemaliger Bahn-Chef habe ich mit der Deutschen Bahn viele Jahre lang die Off Road Kids unterstützt und tue dies aus Überzeugung bis heute auch als Privatmensch. Es freut mich besonders, meinen Freund Christoph Gröner für die Förderung dieser außergewöhnlichen Stiftung gewonnen zu haben und Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen.“ (red)