Neue U-Bahnen für die BVG

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sollen im Frühjahr 2025 weitere neue U-Bahnen vom Hersteller Stadler geliefert bekommen. Zunächst werden die neuen Fahrzeuge zu Schulungszwecken an die BVG übergeben, bevor sie dann von den BerlinerInnen genutzt werden können. Die aktuelle Fahrzeugflotte gilt als veraltet und benötigt teils lange Werkstattaufenthalte, was zu wiederkehrenden Störungen im Betrieb führt. Durch verschiedene Ereignisse hatte sich der Lieferplan jedoch immer wieder verschoben.

Bislang befinden sich drei neue Fahrzeuge zu Testzwecken bei der BVG. „Wir gehen davon aus, dass wir die Fahrerinnen und Fahrer mit 20 bis 30 Wagen gut ausbilden können. Dabei werden Anpassungen identifiziert, die in die Serienproduktion einfließen“, so BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt. Laut Stadler-Deutschland-Chef Jure Mikolčić starten parallel zu den technischen Optimierungen auch die erforderlichen Gutachten für die Beförderung von Fahrgästen. „Wenn die neuen Fahrzeuge bei uns sind, wir sie für gut befunden und abgenommen haben, geht es hoffentlich schnell in den Fahrgastbetrieb“, hofft Erfurt.

In den vergangenen Jahren kam es u.a. durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg zu großen Lieferschwierigkeiten, insbesondere bei elektronischen Komponenten. „Die Lieferketten-Probleme bestehen bis heute“, räumt Mikolčić ein. Dennoch will die BVG weitere Züge bestellen, um die überalterte U-Bahn-Flotte der Hauptstadt zu erneuern. Bisher wurden 376 neue Wagen in Auftrag gegeben, am Ende könnten es bis zu 1.500 Wagen für ein Gesamtbudget von rund drei Milliarden Euro sein. „Wir planen, bis Ende des Jahres die nächste Bestellung auszulösen. Das setzt natürlich voraus, dass wir jetzt einen guten Fortschritt in der Produktion sehen“, so der BVG-Betriebsvorstand. (mz)