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Mittelstandschef wirft KfW Schönfärberei vor
Christoph Ahlhaus, BVMW Bundesgeschäftsführer | BVMW

Mittelstandschef wirft KfW Schönfärberei vor

26. Oktober 2023

Scharfe Kritik an der staatlichen KfW hat der Chef des Verbandes Der Mittelstand.BVMW Christoph Ahlhaus geübt. Anlass ist das aktuelle KfW-Mittelstandspanel. Darin wird nach Einschätzung der führenden Mittelstandsvertretung die desaströse wirtschaftliche Lage zu einer „Belastungsprobe, die bislang nur für leichte Blessuren beim Mittelstand gesorgt habe“ im Sinne der Politik schöngefärbt.

Dieser „politische Klamauk“, so der Mittelstandschef, habe wenig mit der Lebenswirklichkeit des Mittelstandes zu tun hat, der massiv unter Bürokratie, viel zu hohen Steuern und Abgaben sowie einer hausgemachten Energiekrise leide. Die fragwürdige Rolle der KfW stößt dem Verband nicht zum ersten Mal sauer auf. Bereits im Sommer habe der KfW-Konjunkturkompass mit der Einschätzung überrascht, Deutschlands Wirtschaft könne zum Jahresende wieder wachsen. „Das Einzige, was in Deutschland gerade wächst, ist der Frust und die Anzahl der Unternehmen, die über Abwanderung ins Ausland nachdenken. Statt überflüssiger, teurer Studien, die die tatsächliche Lage beschönigen, sollte die KfW ihrer eigentlichen Aufgabe gerecht werden und dem Mittelstand die nötige Liquidität organisieren“, betont Ahlhaus.

Eine Anstalt des öffentlichen Rechts, die immer weniger ihren eigentlichen Aufgaben nachkomme und stattdessen öffentliche Gelder für völlig unglaubwürdige politische PR verschwende, stelle ihre Existenzberechtigung in Frage, so Mittelstandschef Christoph Ahlhaus. „Der Glaubwürdigkeit von Politik stünde es gut an, dafür Sorge zu tragen, dass der Mittelstand das verloren gegangene Vertrauen in die KfW zurückgewinnt.“