Meisterhaft: Die BVG regelt den EM-Verkehr

Sechs EM-Spieltage in Berlin, sechsmal Ausnahmezustand bei der BVG. Der internationale Fan-Ansturm fordert den öffentlichen Nahverkehr enorm heraus, doch unsere Verkehrsbetriebe sind bestens darauf vorbereitet.

Der U-Bahnhof „Olympia-Stadion“ ist ein Hauptanreisepunkt, um zum 75.000 Zuschauer fassenden Fußball-Tempel zu gelangen. „Diese Spieltage sind für uns etwas ganz Besonderes. Wir achten darauf, dass es nicht zur Eskalation kommt, und die Stimmung gut bleibt“, sagt BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt. Für einen optimalen Ablauf hat man nicht nur mehr Züge im Einsatz, sondern auch das Sicherheitspersonal aufgestockt.

Außerdem gibt es Durchsagen in den jeweiligen Landessprachen. „Wir wurden gefragt, wer Sprachen von EM-Teilnehmer-Ländern sprechen kann. Die Durchsagen sollen Willkommenscharakter haben und darauf hinweisen, wie man zum Stadion kommt“, sagt Denny Chen, der vor 16 Jahren aus den Niederlanden nach Berlin kam und jetzt bei der BVG als Referent des Vorstandes arbeitet. Er hat die Ansagen für die niederländischen Fans eingesprochen.

Als eine kleine Besonderheit hat die BVG auch einen Bahnhofs-DJ zur Fan-Unterhaltung vor Ort eingesetzt. „Ich bin dafür da, die Emotionen der Fans zu begleiten“, sagt Ralf Siebke, der mit drei Playlists ausgestattet, sowohl für Party-Stimmung, als auch das Abkühlen der Gemüter bei einer Niederlage sorgt. Bislang läuft es zu aller Zufriedenheit - und so soll es auch bleiben. (mz)