MedTech: Europäische Investmentfirmen als Erfolgsfaktor
Medizinische Geräte dienen heute nicht nur der Diagnose, sie werden auch vermehrt zur Gesundheitsvorsorge und -prävention eingesetzt. Eine solche Nutzung von Technologien im Gesundheitswesen wäre noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen. Die rasante Entwicklung der Medizintechnik (MedTech) hat das kaum Vorstellbare Realität werden lassen. Für die Arztkonsultation muss man teilweise nicht mehr in die Praxis, und der Dermatologe kann auf digitalem Wege eine Diagnose erteilen.
Es wird geschätzt, dass die MedTech-Branche bis zum Jahr 2024 auf 595 Milliarden USD wachsen wird. Europa verzeichnet nach den USA das zweitgrößte Wachstum in diesem Bereich: Es gab mehr als 14.000 Patentanmeldungen beim Europäischen Patentamt. Eine Vielzahl an Organisationen und Start-ups arbeitet momentan daran, für den Patienten finanzierbare Technologien zu entwickeln, welche einen großen Beitrag für das Gesundheitswesen leisten können.
Die Vielfalt der Produkte ist groß. Gründer der neuesten MedTech Produkte entwickeln Lösungen im Bereich der Patientenbetreuung bis hin zur Unterstützung im OP-Saal. So arbeitet «Neo-Medical» an Verfahren, die es Wirbelsäulenchirurgen ermöglichen, die Überbelastung der Wirbelsäule von Patienten zu begrenzen. All dies dank der "Assist AI", die Chirurgen bei Operationen unterstützt und in Echtzeit Anleitungen gibt.
In der Augenheilkunde hat «Remidio» mit seiner handgehaltenen Funduskamera, die eine schnelle und einfache Bilderfassung des Auges ermöglicht, ein außergewöhnliches Wachstum erzielt. «Scewo» hat einen motorisierten Rollstuhl entwickelt, der nicht nur in der Lage ist, sich in jedem Gelände zu bewegen, sondern auch Treppen zu nutzen.
Trotz der Unterschiedlichkeit der Bereiche, in denen die Unternehmen tätig sind, haben sie alle ein gemeinsames Ziel: das Leben der Patienten zu verbessern. Ohne das Wagniskapital von privaten Investoren wären die meisten Innovationen gar nicht erst entstanden oder schon früh gescheitert. Boundary Holding, eine von Rajat Khare gegründete Investmentfirma mit Sitz in Luxemburg, hat in viele solcher Unternehmen, die im MedTech Bereich tätig sind, investiert. Khare ist der Überzeugung, dass das Wachstum durch Digitalisierung auf verschiedene Weise genutzt werden sollte. Für ihn ist es wichtig, Prozesse neu zu denken und nach ethischen Grundsätzen in Projekte zu investieren, die dem Patientenwohl dienen. Durch künstliche Intelligenz, Quantencomputing, virtuelle Realität und die Nutzung von Cloud-Speichern sind der medizinischen Technologie fast keine Grenzen gesetzt.
Die Zukunft der Branche bleibt spannend: Dank des Engagements von Unternehmen wie Boundary Holding sind momentan viele Projekte und Produkte in Entwicklung, die das Gesundheitswesen immer stärker digitalisieren und somit revolutionieren werden. Langfristig hilft dies, die Kosten zu senken und das Personal im Gesundheitswesen zu entlasten. Was heute noch unvorstellbar scheint, könnte schon in wenigen Jahren medizinischer Alltag werden. (evo)