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MARC SCHREINER im Auswärtigen Amt
Von rechts: Künstler Marc Schreiner und Dr. Mathias Kühne (Schatzmeister Internationaler Club im Auswärtigen Amt) | BERLINboxx

MARC SCHREINER im Auswärtigen Amt

16. Februar 2024

Kunst ist immer ein guter Botschafter in einer Welt, die an vielen Stellen von Sprachlosigkeit geprägt ist und nicht mehr die Worte findet, um Konsens herzustellen, zu versöhnen und damit Frieden zwischen den Menschen zu schaffen. Der Außenpolitik kommt dabei eine elementare Rolle zu. So ist es evident, dass im Außenministerium, konkret im Internationalen Club im Auswärtigen Amt, ein Künstler ausgestellt wird, der mittels seiner Kunst eine Botschaft sendet, die dazu beiträgt, dass Menschen in den Dialog kommen, sich über Elementares austauschen. Dieser Künstler, dessen Ausstellung gestern mit einer Vernissage eröffnet wurde, ist Marc Schreiner. Seine künstlerische Laufbahn ist allein aus dem Grund so facettenreich, da er zwei Seelen in seiner Brust vereint, die des intuitiven, romantischen Künstlers und die des strukturiert-nüchternen Managers in der Gesundheitswirtschaft. Der Künstler Marc Schreiner hat für die Ausstellung 16 abstrakte Arbeiten geschaffen, die nicht nur in ihrer farblichen Differenziertheit eine sinnliche Wirkung erzielen, ein ästhetisches beinahe meditatives Erlebnis beim Betrachter evozieren, er hat auch eine besondere Materialität entwickelt, die zum Teil skulpturale Wirkung erzielt. Das ist ihm gelungen, indem er der Ölfarbe Pigmente beimischt und Legierungen aus Marmorpulver oder Sand beifügt und so zu ganz ungewöhnlichen Farben kommt, die die klassischen Grundfarben ergänzen und bereichern. Die Farbkompositionen, mal mehr monochrom-leise, mal expressiv, farbig, feurig sind ein Charakteristikum im Werk des 49-jährigen Künstlers, der in Berlin schon das Bankhaus der PSD Bank Berlin-Brandenburg in Friedenau sowie das Unfallkrankenhaus Berlin zu Kunstorten transformierte.

Verkehrssenatorin und Ehegattin des Künstlers Manja Schreiner (3. v.lks), Tom Sauer (Vorstand Zeitstrom), Lena Herrling (Head of BE-U innovation LABs), Robert Sprajcar (Gesellschafter und Vorstandsmitglied Deutsche Immobilien Entwicklungs AG/DIE AG), Melanie Pakos (Eigentümerin Praxis für Heilkunde und Ästhetik), Thomas Mohr (Vorstand DIE AG) (v. lks)
Verkehrssenatorin und Ehegattin des Künstlers Manja Schreiner (3. v.r.), Tom Sauer (Vorstand Zeitstrom), Lena Herrling (Head of BE-U innovation LABs), Robert Sprajcar (Gesellschafter und Vorstandsmitglied Deutsche Immobilien Entwicklungs AG/DIE AG), Melanie Pakos (Eigentümerin Praxis für Heilkunde und Ästhetik), Thomas Mohr (Vorstand DIE AG) (v. l.)

Dr. Sibylle Gräfin von Arnim, Vorständin des Internationalen Clubs im AA, betonte in ihrer Begrüßung auch die Facette abgeschlossener Eigenständigkeit eines Künstlers, der breit aufgestellt ist und viel gesehen hat. Das Collagenhafte, die subtile Plastizität in seinem Oeuvre entsteht dann, wenn er Zitate aus der Natur, wie Blätter in den Malprozess integriert. Diese zerbrechlichen Naturzitate in einem statischen Kunstwerk haben eine starke Wirkung und erweitern die künstlerische Aussage durch die Präsenz der Kraft des Ursprünglichen, der vitalen Naturwirklichkeit. Diese symbiotischen Positionen entwickeln eine tiefe Erkenntnis von der Schöpfung, vom kosmischen und unberührten. Den Bezug zur Natur findet der Künstler in seinem Atelier im brandenburgischen Stechlin fern der lauten und hektischen Urbanität.

Geboren in Mainz ist der 49-jährige Volljurist mittlerweile fest in der Hauptstadt verwurzelt – und in seiner Mannigfaltigkeit kaum zu fassen: Erfolgreicher Manager in der Gesundheitswirtschaft, ehemaliger Spitzensportler und Sänger, überzeugt der Autodidakt mit seinen monochrom wirkenden Positionen von hoher Komplexität und technischer Raffinesse. Damit steht er in der Tradition berühmter Autodidakten in der Bildenden Kunst wie Francis Bacon, Andy Warhol oder Vincent van Gogh.

Auf seinen vielen Reisen gewinnt der Manager-Künstler Inspiration und Stärke, war aber auch schon mit Grenzerfahrungen konfrontiert. So überlebte er 2016 in Brüssel gleich zwei islamistische Bombenattentate und beteiligte sich umgehend an den Rettungsaktionen für die Opfer der Anschläge. Solche Ausnahmesituationen lassen sich nur durch ein hohes Maß an Disziplin und mentaler Stärke bewältigen. Und doch spürt man die musische Potenz dieses Ausnahmekünstlers und die hohe Emotionalität in den Werken. So ist die Kunst der kontrapunktische Gegenentwurf zu seinem aufreibenden Managerleben als Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, wie der Künstler offen einräumt. Die Familie – er ist mit Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner verheiratet und hat mir ihr zwei Kinder im Teenageralter- ist ein Kraftort für den kreativen Universalkünstler, der - neben der Malerei - auch skulptural arbeitet sowie Möbel entwirft.

Text: Frank Schmeichel

MARC SCHREINER, 15. Februar bis 15. Mai 2024, Internationaler Club im Auswärtigen Amt, Kurstraße 36, 10117 Berlin

Information: marsart@marcschreiner.de