Luxus-Kaufhaus wechselt den Besitzer
Die thailändische Central Group hat nun die vollständige Kontrolle über das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) erlangt, nachdem eine Vereinbarung mit dem insolventen Unternehmen Signa Prime Selection getroffen wurde. Der Kaufpreis betrug knapp eine Milliarde Euro.
Central-Geschäftsführer Tos Chirathivat betonte das Engagement seiner Familie für die KaDeWe Group und versprach, den normalen Betrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Central zählt zu den potenziellen Kandidaten für die vollständige Übernahme der KaDeWe Group. Die Central Group bleibt in Gesprächen mit dem Management der KaDeWe Group und den Gläubigern, um einen geordneten Ausstieg aus dem Insolvenzverfahren zu erreichen.
Die Übernahme des KaDeWe sei ein positives Signal für die Zukunft der Berliner Warenhausikone, so Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey. Das KaDeWe, mit 60.000 Quadratmetern Einkaufsfläche, ist ein bekanntes Ziel für Luxuswaren und Touristen. Es hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1907 zurückreicht, und hat sich trotz Herausforderungen wie dem Zweiten Weltkrieg und dem Kalten Krieg als Symbol des Luxus und des Konsums behauptet.
Das KaDeWe ist Teil der KaDeWe-Gruppe, zu der auch das Oberpollinger in München und das Alsterhaus in Hamburg gehören. Die Gruppe meldete Ende Januar Insolvenz in Eigenverwaltung an, behält aber den Geschäftsbetrieb bei. Die Übernahme des KaDeWe durch die Central Gruppe könnte eine Wendung für die Zukunft des traditionsreichen Warenhauses bedeuten, das sich in den letzten Jahren einem starken Wettbewerb und Herausforderungen wie dem Umbau und dem Ausscheiden der Galeries Lafayette Berlin gegenübersah. Trotz seiner langen Geschichte und seiner Positionierung als Symbol für Luxus und Konsum muss auch das KaDeWe sich den sich ändernden Marktbedingungen und den Erwartungen der Verbraucher anpassen, um erfolgreich zu bleiben. (mr)