Lichtenberger Vorzeige-Unternehmen ausgezeichnet – Sorge um fehlende Mitarbeiterwohnungen
Strahlende SiegerInnen standen gestern auf der Bühne im Dong Xuan Haus in Lichtenberg. Bezirksbürgermeister Martin Schaefer zeichnete die „Lichtenberger Unternehmen des Jahres“ aus. Beim anschließenden Networking tauschten sich die Gäste aus lokaler Wirtschaft, Politik und Verwaltung über die Zukunft des Bezirks aus. Sorgen bereitet den Lichtenberger UnternehmerInnen vor allem fehlender Wohnraum für ihre Beschäftigten.
Der Preis in der Kategorie „Innovationskraft und wirtschaftlicher Erfolg“ ging in diesem Jahr an das 1990 gegründete Familienunternehmen DSH, das sich auf den Innenausbau in der gehobenen Hotellerie spezialisiert hat. Geschäftsführerin Claudia Dressler und Prokuristin Diana von Lützau nahmen die begehrte Auszeichnung entgegen.
In der Kategorie „Ökologische und/oder soziale Verantwortung und Arbeitnehmer:innenfreundlichkeit“ wurde der Evangelische Friedhofsverband Berlin Süd-Ost geehrt. Ein glücklicher Geschäftsführer Erik van Look freute sich über die Ehrung, mit der die Ausrichter des Wettbewerbs, das Bezirksamt Lichtenberg und der Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg (WKHL) ihn überraschten.
Bezirksoberhaupt Schaefer würdigte die Preisträger: „Wir schätzen das Engagement und den Beitrag der Lichtenberger Unternehmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft.“ Der Bezirk könne auf seine vielfältige Unternehmenslandschaft stolz sein. Lichtenberg ist Heimat von rund 23.000 kleinen und großen Unternehmen aller Branchen.
Auf der Gästeliste: BVV-Vorsteher Gregor Hoffmann, die Stadträtinnen Dr. Catrin Gocksch und Filiz Keküllüoğlu, Melanie Boecker Geschäftsführerin CWS Supply (Haniel Group), die WKHL-Vorstände Karsten Dietrich und Wolfgang Engels, Paul Rehfeld für den Mittelstandsverband BVMW, Wirtschaftsförderungschef Burhan Cetinkaya und Tomasz Pawlowski, Projektmanager Lichtenberg von Berlin Partner.
Viele Gespräche mit den UnternehmerInnen drehten sich um das, so ein Mittelständler, „Wirtschaftshemmnis Nummer eins hier im Bezirk“: der Mangel an bezahlbaren Wohnungen für Mitarbeiter. Ein weiteres beunruhigendes Signal benannte Karsten Dietrich auf offener Bühne: Im Monat August lag nicht ein einziger Antrag auf Bauvorbescheid in Lichtenberg vor. (red)