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Kunst im B-Part: Lilian Nachtigall zeigt „Liminal“ im Rahmen von Moving Grounds #4
Skulpturale Arbeiten von Lilian Nachtigall, entstanden im Rahmen von Liminal | B-Part | Lilian Nachtigall

Kunst im B-Part: Lilian Nachtigall zeigt „Liminal“ im Rahmen von Moving Grounds #4

01. Oktober 2025

Die junge Künstlerin Lilian Nachtigall, Absolventin der Bildhauereiklasse von Prof. Karsten Konrad an der UdK Berlin, widmet sich in ihrer neuen Ausstellung Liminal den Übergängen zwischen Raum, Architektur und künstlerischer Praxis. Im B-Part Exhibition, an der Urbanen Mitte des Gleisdreiecks, transformiert sie den Prozess des Arbeitens selbst in ein künstlerisches Ereignis.

Moving Grounds ist ein kuratiertes Format, das Künstlerinnen die Möglichkeit gibt, eigenständig Projekte zu entwickeln, die sich zugleich mit den Themen neuer urbaner Formen sowie zukünftigen Modellen des Lebens und Arbeitens auseinandersetzen. In diesem Rahmen versteht sich Nachtigalls Ausstellung als ein lebendiger Prototyp urbaner Raumgestaltung.

Die Künstlerin arbeitet mit modularen Skulpturen, raumgreifenden Installationen und filmischen Elementen, die sowohl das Prinzip des Werkstattraums als auch die architektonischen Gegebenheiten des temporären B-Part-Gebäudes aufgreifen. Ihre Materialwahl – Rigips und Trockenbau – verweist auf den praktischen Raumbau, während die offene und prozesshafte Form ihrer Arbeiten den Zwischenzustand von Werkstatt und fertiger Ausstellung reflektiert.

Damit stellt Liminal die Frage nach dem Wesen des „Schwellenzustands“ in den Mittelpunkt: Was entsteht, wenn Kunst nicht abgeschlossen, sondern im Entstehen sichtbar wird? Was bedeutet Raum, wenn er zugleich Modell, Baustelle und Ausstellungsort ist?

Durch die filmische Erweiterung des Projekts werden die Raumskulpturen Teil einer dokumentarisch-künstlerischen Untersuchung, die zugleich die Modularität und Rückbaubarkeit des B-Part-Gebäudes spiegelt – und damit auch die prozesshafte Dynamik der Urbanen Mitte am Gleisdreieck.

Der Begriff der Liminalität (lat. limen = Schwelle) prägt die theoretische Grundlage: Übergangszustände, die neue Möglichkeiten eröffnen, aber auch Unsicherheit bergen. Von ethnologischen Ursprüngen bei Arnold van Gennep und Victor Turner über popkulturelle „Liminal Spaces“ bis hin zu filmischen und künstlerischen Referenzen – Nachtigalls Arbeiten verorten sich in dieser Zwischenwelt von Vertrautem und Fremdem, von Werkstatt und Ausstellung, von Prozess und Ergebnis.

Die Vernissage findet am Donnerstag, den 2. Oktober 2025, um 18 Uhr im B-Part Exhibition an der Urbanen Mitte am Gleisdreieck statt. Der Eintritt ist kostenfrei, alle Kunstinteressierten sind herzlich willkommen. Die Ausstellung ist vom 3. bis 25. Oktober 2025 zu sehen und kann jeweils von Mittwoch bis Samstag zwischen 14 und 18 Uhr besucht werden.

Möglich gemacht wurde die Ausstellung durch die Periskop AG, die mit dem B-Part Exhibition eine Plattform für aktuelle künstlerische Positionen geschaffen hat – stets im unmittelbaren Dialog mit Stadtentwicklung und Gesellschaft. (eg)

Eröffnung: Donnerstag, 2. Oktober 2025, 18 Uhr
Ausstellung: 3. bis 25. Oktober 2025
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag, 14 bis 18 Uhr
Ort: B-Part Exhibition, Urbane Mitte am Gleisdreieck