Karajan-Akademie brilliert mit Musik des 20. Jahrhunderts
Die Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker ist die Talentschmiede des Weltklasse-Orchesters und wurde vor 50 Jahren vom damaligen Chefdirigenten Herbert von Karajan gegründet. Ihr Ziel: die nächste Generation von herausragenden Orchester-Musikerinnen und -Musikern auszubilden, indem sie von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker Einzel- und Kammermusikunterricht erhalten. Daneben wirken sie bei Proben und Konzerten des Orchesters mit und haben so die Möglichkeit, von den Spitzenmusikerinnen und -musikern zu lernen und Konzertroutine zu erlangen. Musikfreunde konnten sich am Sonnabend im Kammermusiksaal der Philharmonie in der eigenen Konzertreihe der Karajan-Akademie von der hohen Professionalität und musikalischen Leidenschaft der Stipendiatinnen und Stipendiaten überzeugen.
Rumänische Weisen, lateinamerikanische Rhythmen, nordische Stimmungsbilder: Die Musik des 20. Jahrhunderts ist bunt, vielfältig und überraschend, wie das Programm mit Werken von Sibelius, Copland, Ligeti und Ginastera zeigte. So unterschiedlich die Kompositionen auch erscheinen mögen, haben sie doch eins gemeinsam: Sie wurzeln in traditioneller Volksmusik oder sind davon inspiriert. Erstmals stand Sakari Oramo, langjähriger Gastdirigent der Berliner Philharmoniker, am Pult der Karajan-Akademie. Sophie Pardatscher, die Solistin von Coplands Klarinettenkonzert, ist seit 2021 Stipendiatin der Akademie.
Im Anschluss des bejubelten Konzerts hatten Vorstand und Kuratorium der Karajan-Akademie in die Baden-Württembergische Landesvertretung zu einem Dinner-Empfang gebeten. Finanziert wird die Karajan-Akademie nämlich unter anderem von den Spitzen der deutschen Wirtschaft. Auf Einladung von Kuratoriumsmitglied Antje Kimmich (COPRO Beteiligungs GmbH) tauschten sich die Mitglieder der Berliner Philharmoniker, Donatoren, Vorstands- und Kuratoriumsmitglieder sowie Freunde und Begleiter der Karajan-Akademie mit den Musikern zu künstlerischen Themen und Themen der Nachwuchsförderung aus. Akademie-Geschäftsführer Peter Riegelbauer und Vorstandsvorsitzender Dr. Hans-Michael Giesen (Legerwall Partnerschaft mbB von Rechtsanwälten) bedankte sich für die anhaltende Unterstützung der Unternehmer und bei den Musikern für die herausragende Leistung. Antje Kimmich sprach einen doppelten Dank aus, sowohl für den musikalischen Hochgenuss als auch für das Zusammenstehen der vielen Nationalitäten im Orchester, was gerade angesichts der weltpolitischen Lage Hoffnung und Zuversicht vermittelt.
Es herrschte eine erwartungsvolle Stimmung bei diesem Akademie-Dinner, denn bereits am nächsten Tag machte sich das Weltklasseorchester, begleitet von vielen Stipendiatinnen und Stipendiaten, zur großen USA-Tournee auf, die die Berliner Philharmoniker unter Leitung von Chefdirigent Kirill Petrenko u. a. nach New York, Boston, Chicago und Naples führt.