ISTAF 2020: Sportbegeisterung kennt keine Grenzen - Stimmungsvolles Mega-Event im Olympiastadion
3.500 Fans und Sportler machten das ISTAF auch in diesem für den Sport schwierigen Jahr zu einem Mega-Event: Unter dem tobenden Applaus der Zuschauer boten die Athleten eine große Show mit herausragenden sportlichen Leistungen, dass die Rekorde nur so purzelten. Zweimal wurde der Weltrekord ernsthaft angegriffen, letztlich standen drei Weltjahresbestleistungen zu Buche. Der zweitbeste Speerwerfer aller Zeiten Johannes Vetter setzte seine Siegesserie unterdessen fort und war zum vierten Mal in Serie beim ISTAF nicht zu schlagen. „Solche Wettkämpfe sind ein Statement für die Gesellschaft“, so Vetter nach seinem beeindruckenden 87 Meterwurf: „Fürs Durchhalten, fürs Vernünftigbleiben. Ich glaube, wir bringen mit solchen Wettbewerben ein Stück Normalität zurück. Die Fans haben richtig Bambule gemacht. Es hat richtig Spaß gemacht.“
Corona diktiert den Ablauf
3.500 statt 50.000 Zuschauer, Abstandsregeln, obligatorischer Mund-Nase-Schutz und Desinfektionsmittelspender wohin man schaut: Das waren die Voraussetzungen für das ISTAF-Sportfest im Olympiastadion im Jahr der Corona-Pandemie. Die Veranstalter hatten die Erlaubnis für ihr Sportfest mit einem elaborierten Hygienekonzept erarbeitet. „Wir haben von jedem Zuschauer alle Daten“, sagte Meeting-Direktor Martin Seeber. „Wir wissen von jedem einzelnen, wo er sitzt, und haben seine Handynummer.“ Die 230 Sportler wurden alle, selbst wenn sie ein Attest ihres Arztes mitgebracht hatten, in Berlin vom Team des Olympia-Arztes Bernd Wolfarth von der Charité getestet; im Hotel waren ganze Flure Athleten vorbehalten und für jede und jeden einzelnen von ihnen Einzelzimmer reserviert.
Sponsor Spielbank Berlin: Seit 45 Jahren Partner des Hauptstadtsports
In der Ehrenloge konnten der Veranstalter und der langjährige ISTAF-Hauptsponsor, die Spielbank Berlin, zahlreiche Gäste begrüßen: Der Regierende Bürgermeister Michael Müller verbrachte ebenso wie Bildungssenatorin Sandra Scheeres und Sportstaatssekretär Aleksander Dzembritzki einen spannenden Nachmittag, ebenso wie der Präsident des Landessportbundes Thomas Härtel, der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Beirats der Spielbank Berlin Frank Steffel, Beiratsmitglied Dr. Ulrike Albrecht-Sonnenschein, Ex-Spielbankchef Günter Münstermann sowie Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer BERLIN Partner. Auch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble spornte die Sportler mit großer Leidenschaft an und genoss die großartige Stimmung im Stadion.
Für die Spielbank Berlin, die seit Jahren einer der wichtigsten Sponsoren des Internationalen Stadionfests ist, ist es eine Verpflichtung, gerade in schwierigen Zeiten dem Hauptstadtsport als treuer Partner zur Seite zu stehen. „Eine Partnerschaft muss ganz besonders in Zeiten wie diesen verlässlich und belastbar bleiben“, so Gerhard Wilhelm, Sprecher der Geschäftsführung der Spielbank Berlin. „Die Spielbank Berlin sieht sich seit ihrer Gründung von 45 Jahren als Partner der Stadt Berlin und des Hauptstadtsports. Daran wird auch die Corona-Pandemie nichts ändern.“ Die Spielbank Berlin eröffnetet vor genau 45 Jahren ihre Pforten im Europa-Center im ehemaligen West-Berlin und unterstützt seitdem die Hauptstadtvereine, den Breitensport und zahlreiche Sport-Events.
Sportliche Höchstleistungen und Rekorde
Und die Sportler boten Höchstleistungen und begeisterten das Publikum. „Total happy“ war Paralympics-Kugelstoßer Niko Kappel. Mit 13,91 Meter blieb der Sindelfinger zwar unter seinem eigenen Weltrekord, genoss aber die „tolle Stimmung“ im Olympiastadion.
Eine Weltjahresbestleistung legte Laura Muir auf die Bahn. Die Britin dominierte in einem schnellen Rennen über 1.500 Meter in 3:57,40 Minuten.
Mit großer Spannung war der Auftritt von Karsten Warholm erwartet worden. Der Norweger hatte kürzlich mit der zweitbesten jemals gelaufenen Zeit über 400 Meter Hürden aufhorchen lassen. Am Sonntag legte er erneut ein höllisches Anfangstempo vor, hatte schon auf der Gegengeraden die Konkurrenz deutlich distanziert und löste nach 47,08 Sekunden die Zeitmessung aus. Dies bedeutete für den 24-Jährigen die drittbeste Zeit seiner Karriere, den Weltrekord verpasste er damit nur um rund drei Zehntelsekunden. Dennoch gelang dem schnellen Norweger Historisches: Er knackte den 40 Jahre alten Meeting-Rekord von US-Hürden-Legende Edwin Moses. „Ich liebe diese Bahn“, jubelte der zweimalige Weltmeister. „Das ISTAF ist einfach das beste Leichtathletik-Event der Welt. Ich will unbedingt wiederkommen.“
Die Ukrainerin Maryna Romanchuk-Bekh entschied den spannenden Weitsprung-Wettbewerb der Frauen für sich und nahm damit Revanche für die vor wenigen Tagen erlittene Niederlage gegen Malaika Mihambo. Die deutsche Weltmeisterin war trotz Rang zwei mit 6,77 Meter aus 16 Schritten Anlauf „sehr zufrieden“. Romanchuk-Bekh sprang zehn Zentimeter weiter.
Begeisterung bei Fans, Sportlern, Organisatoren und Partnern
Die Organisatoren waren begeistert und wurden für ihre Anstrengungen, das ISTAF auch 2020 unter widrigen Umständen zu organisieren, belohnt. „Eine richtig tolle Stimmung, herausragende sportliche Leistungen – und vor allem die Erkenntnis, dass es sich gelohnt hat, das ISTAF auch in schwierigen Zeiten zu organisieren. Das ISTAF 2020 mit 5.000 Beteiligten war ein voller Erfolg“, sagte Meeting-Direktor Martin Seeber. „Ein großes Dankeschön an die 3.500 Fans, die den Weltklasse-Athleten die einmalige ISTAF-Atmosphäre ins Berliner Olympiastadion gezaubert haben. Wir danken zudem allen, die die Veranstaltung möglich gemacht haben – allen voran unseren Partnern, den Medizinern, dem Senat, der Senatsverwaltung für Inneres und Sport und dem zuständigen Gesundheitsamt.“
„Das ISTAF gehört zu den Highlights im Sportkalender der Hauptstadt – auch im Jahr der Corona-Pandemie“, so Gerhard Wilhelm. „Wir freuen uns, dass wir einen Beitrag dazu leisten konnten, dass die Veranstaltung stattfinden und den Menschen auch in diesem schwierigen Jahr etwas Ablenkung und Spaß verschaffen konnte.“ (red)