
Internationales Lift & Escalator Symposium 2025: Aufbruch in die vertikale Mobilität
CEDES stellt Weltneuheit zur Objekterkennung im Aufzug vor
Der Aufzug ist längst mehr als ein technisches Detail von Gebäuden – er ist das Rückgrat der modernen Stadt. Mit dem Wachstum der Metropolen in die Höhe, dem Entstehen neuer Skylines und der Verdichtung urbaner Räume wird er zur kritischen Infrastruktur. Ohne ihn wären Bürotürme, Wohnhochhäuser oder Krankenhäuser in ihrer heutigen Form nicht denkbar. Entsprechend rücken Fragen nach Verfügbarkeit, Sicherheit, Effizienz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt des internationalen Diskurses.
Dazu trafen sich in der letzten Septemberwoche führende Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Politik beim Lift & Escalator Symposium 2025 im britischen Kettering. Zwei Tage lang diskutierten sie, wie die vertikale Mobilität der Zukunft aussehen kann – von smarter Steuerung über retrofit-fähige Technologien bis hin zu Fragen des Datenschutzes.
Von geschlossenen Systemen zu offener Innovation
Die Aufzugsbranche war über Jahrzehnte von wenigen globalen Marktführern geprägt, die stark auf geschlossene Systeme setzten. Innovationen fanden vor allem innerhalb der Konzerne statt, während Zulieferer und externe Partner nur begrenzten Zugang hatten. Für Betreiber bedeutete dies häufig Abhängigkeit, eingeschränkte Wahlmöglichkeiten und hohe Kosten bei Modernisierungen.
Mit dem Einzug digitaler Technologien wie dem Internet der Dinge (IoT) gerät dieses Modell zunehmend ins Wanken. IoT-Lösungen ermöglichen nicht nur eine Vernetzung von Geräten und Sensoren, sondern auch offene Innovationsprozesse, die über Unternehmens- und Branchengrenzen hinausreichen. Genau hier setzt die Schweizer CEDES AG an – und sorgte beim Symposium für einen Höhepunkt.
Bereits im Vorfeld des Symposiums zeigte sich auch die Politik interessiert an den innovativen Lösungen des Unternehmens, das jetzt von Berlin aus den deutschen Markt erschließen will.
Weltneuheit von CEDES: Datenschutzgerechte Objekterkennung
Am Messestand und im Fachpanel präsentierte Daan Smans, President Business Development und Mitglied des Management-Teams von CEDES, eine Entwicklung, die von vielen Beobachtern als Weltneuheit bewertet wurde: eine Lösung zur datenschutzgerechten Objekterkennung im Aufzug.
Das System basiert auf einer IoT-Plattform, die parallel zum Aufzugsteuerung arbeitet – ohne Eingriff in die zertifizierte Sicherheitskette des Aufzuges. Damit können Aufzüge unabhängig von Hersteller und Modell nachgerüstet werden. Herzstück ist eine Objekterkennung, die Personen- und Güterströme präzise erfasst, gleichzeitig aber anonymisiert arbeitet und keinerlei personenbezogene Daten speichert.
Für Betreiber bedeutet dies: intelligentere Steuerung, optimierte Kapazitäten und kürzere Wartezeiten – ohne Risiken für Datenschutz oder Anlagensicherheit. Gerade in Deutschland, wo der rechtliche Rahmen besonders streng ist, dürfte dieser Ansatz Maßstäbe setzen.
Smans überzeugt Fachpublikum
Die Präsentation von Smans wurde von den Fachleuten mit großem Interesse verfolgt. Mit anschaulichen Beispielen verdeutlichte er, wie sich die Technologie in der Praxis einsetzen lässt: vom dynamischen Dispatching über die Analyse von Personenflüssen bis hin zu neuen Services für Gebäudebetreiber. Entscheidend sei dabei, so Smans, dass sich Innovationen dieser Art in die bestehende Infrastruktur integrieren lassen – schnell, kosteneffizient und ohne aufwendigen Umbau des Aufzugs oder Gebäude.
Smans’ Vortrag machte auch deutlich, dass die Zukunft der Branche nicht mehr allein in proprietären Systemen liegt. „Offene Innovation ist kein Schlagwort, sondern die Voraussetzung, um von weltweit mehr als 20 Millionen Aufzüge in die digitale Zukunft zu führen“, so seine Botschaft an das Publikum. Die Resonanz unter den Experten war groß – und machte deutlich, dass die Aufzugsindustrie vor weltweit einem Paradigmenwechsel steht. (eg)
