Initiative für eine Million neue Straßenbäume
Der „Volksentscheid Baum“ möchte bis 2045 eine Million neue Straßenbäume in Berlin pflanzen lassen. Ein ambitioniertes Ziel, welches aber auch seinen Preis hat. Immerhin: der Senat hat eine erste Kostenschätzung von zwölf auf sieben Milliarden Euro reduziert. Derweil sammelt die Initiative bereits fleißig Unterschriften für einen Gesetzentwurf für mehr Grün und besseren Hitzeschutz in der Hauptstadt.
Rund 6.000 Straßenbäume werden jedes Jahr in Berlin gefällt, aber nur 3.000 neue gepflanzt. Der „Volksentscheid Baum“ fordert eine Politik für mehr Schutz vor Hitze und anderen Extremwettereignissen. Zudem fehlt es aus Sicht der Initiative an schattigen und kühlen Orten sowie genügend Versickerungsflächen.
Die ersten 20.000 Unterschriften werde man schnell zusammenhaben, ist der Verkehrs- und Klimaaktivist Heinrich Strößenreuther überzeugt. Jeder könne mitmachen, die Unterschriftenlisten gibt es im Internet. Im nächsten Schritt sollen dann insgesamt 200.000 Unterschriften gesammelt werden. Unterstützt wird die Initiative u.a. von der Diakonie, der Landesseniorenvertretung und Greenpeace.
Die Initiative wurde im August 2023 von der Kulturwissenschaftlerin und Unternehmerin Génica Schäfgen und Heinrich Strößenreuther gestartet. Strößenreuther ist seit 2021 Mitglied der CDU und auch Mitbegründer der im selben Jahr gegründeten KlimaUnion. Beide wollen erreichen, dass für jeden gefällten Baum mindestens drei neue gepflanzt werden.
Schrittmacher auf dem Weg zu mehr Stadtgrün ist Tempelhof-Schöneberg: Dort hatte man 2023 bereits neue 547 Bäume gepflanzt und nur 409 gefällt. In Charlottenburg-Wilmersdorf hingegen ärgern sich die AnwohnerInnen über die vielen leeren Baumscheiben im Kiez. (mz)