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In Berliner Start-ups wird am meisten Geld investiert
Start-ups in Berlin bekommen am meisten Geld | Foto: rawpixel via pixabay

In Berliner Start-ups wird am meisten Geld investiert

12. Juli 2019

Die Start-ups in Berlin bekommen deutschlandweit am meisten Geld. Die neu gegründeten Firmen mit innovativen Ideen und hohem Wachstumspotential haben in der Hauptstadt im ersten Halbjahr 2019 insgesamt eine Rekordsumme von 2,1 Milliarden Euro erhalten – ein Anstieg um 28 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Start-up-Barometer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young hervor, das halbjährlich erscheint. So wurden im ersten Halbjahr in 332 Investitionsrunden 2,8 Milliarden Euro investiert, 19 Prozent mehr als im Vorjahres-Vergleichszeitraum.

Drei Viertel des Wagniskapitals an Berlin

Der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Startups e.V., Florian Nöll, zeigte sich erfreut. Berliner Start-ups würden mit 2,1 Milliarden Euro drei Viertel des gesamten Wagniskapitals in Deutschland erhalten. Das zeige, welches Potential Investoren aus aller Welt in den Berliner Start-ups sehen, sagte er gegenüber der Berliner Morgenpost. Entscheidend sei, dass diese Potentiale auch ausgeschöpft werden, so Nöll.

Trotzdem warnte der Vorsitzende des Bundesverbandes, dass die Knappheit an verfügbaren Büroräumen und jungen Talenten die positiven Entwicklungen zu bremsen drohe. Er meint: „Hier ist auch das Land Berlin aufgefordert, Lösungsvorschläge vorzulegen, damit die Hauptstadt, gerade auch im internationalen Vergleich, ihren Spitzenplatz behält und ausbaut.“

Nicht alle Branchen profitieren gleichermaßen

Doch dabei profitieren nicht alle Bereiche in der Branche gleichermaßen an dem Wachstum. Laut den am heutigen Freitag veröffentlichten Zahlen verliert vor allem die E-Commerce-Sparte an Investitionen. Im ersten Halbjahr 2018 konnte in dem Bereich allein über eine Milliarde Euro eingesammelt werden. Dagegen gingen die Investitionen 2019 auf 200 Millionen Euro zurück. Allerdings konnte der Bereich Finanz- und Versicherungstechnologie mit 704 Millionen starke Gewinne erzielen. In der Branche der Mobilität konnten Start-ups mit 659 Millionen Euro sogar fünfmal so viel Kapital wie im Vorjahreszeitraum erhalten.

Wirtschaftssenatorin zeigt sich optimistisch

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Bündnis 90/Die Grünen) kommentiert das Ergebnis des aktuellen Start-up-Barometers: „Berlin ist und bleibt die Start-up-Metropole Deutschlands“. Start-ups bräuchten Freiheit, Vielfalt und Talente, all das würden sie in Berlin finden, so Pop. Sie sagt: „Wir bieten beste Rahmenbedingungen, die Nähe zu europäischen Märkten und ein einzigartiges Start-up-Ökosystem. Wir setzen Impulse für Innovation und bringen Wissenschaft und Wirtschaft zusammen – das ist der Schlüssel.“ (lb)