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Immobilienwirtschaft fordert zum Tag der Büroimmobilien eine moderne Arbeitsstättenverordnung
v.l.: Prof. Dr. Alexander von Erdély (CEO CBRE Deutschland), Kassem Taher Saleh (Bündnis90/ Die Grünen), Susanne Tattersall (Geschäftsführende Gesellschafterin Tattersall Lorenz), Pascal Kober (arbeits- und sozialpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion), Dr Kevin Meyer (Managing Director, JC RealEstate) | BERLINboxx

Immobilienwirtschaft fordert zum Tag der Büroimmobilien eine moderne Arbeitsstättenverordnung

20. September 2023

Zum Tag der Büroimmobilie im EUREF-Campus forderte die ZIA die Bundesregierung dazu auf, die Arbeitsstättenverordnung zu überarbeiten, sodass diese den neuen, hybriden Anforderungen gerecht werde. ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner erklärte den rund 300 ZuhörerInnen, dass die derzeitigen Arbeitszustände nicht mehr zeitgemäß seien. Es brauche ein Upgrade in Form eines zukunftsorientierten regulatorischen Rahmens für die Arbeitswelt. Gleichzeitig bot er bei der Neuumrüstung ZIAs Unterstützung an.

Die Immobilienwirtschaft warnt zugleich vor einem verengten Verständnis vom „Arbeitsplatz“. Dr. Mattner wandte sich hierzu direkt an Staatssekretärin Lilian Tschan aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales: „Wenn im Koalitionsvertrag der Ampel steht, dass bei Homeoffice das Vorhandensein eines betrieblichen Arbeitsplatzes eine wichtige Voraussetzung sei, dann darf aus ökonomischen und ökologischen Gründen damit kein klassischer, fest zugewiesener Arbeitsplatz mit Schreibtisch gemeint sein“, so der ZIA-Präsident. Die Immobilienwirtschaft sehe in der zielgenauen Definition eines Büro-Arbeitsplatzes auch einen wichtigen klimapolitischen Hebel. Schlechte Planung bei der Nutzung der Arbeitsflächen führe zu leerstehenden beheizten und ausgestatteten Plätzen, die letztlich nur Geld kosten. Man brauche Desk-Sharing-Konzepte, um dem Problem entgegenzuwirken.

Der ZIA biete bei der Überprüfung der Technischen Regeln für Arbeitsstätten seine Unterstützung an: Sollte die Immobilienbranche zum Beispiel einen Sitz im Ausschuss für Arbeitsstätten (ASTA) bekommen, dann könne sie ihre Expertise für die Weiterentwicklung der Regeln einbringen. (bk)