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IHK Präsident schockiert über Berliner Bildungsstand
Die Ergebnisse der aktuellen IQB-Bildungstrends wird als besorgniserregend eingestuft. | Pixabay

IHK Präsident schockiert über Berliner Bildungsstand

17. Oktober 2022

Der Bildungsstandard in Berlin steht jedes Jahr in der Kritik. Lehrermangel, veraltete Schulsysteme und marode Schulgebäude sind wiederkehrende Themen. Nun meldet sich die IHK zu Wort: Die Qualität der Bildung in Berlin sei zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für den Wirtschaftsstandort geworden.

Die Werte haben sich nach den IQB-Bildungstrends 2021 in allen Kompetenzbereichen gegenüber 2016 deutlich verschlechtert. Im Bereich der Rechtschreibung erreichen lediglich rund 33 Prozent der Kinder die Regelstandards oder übertreffen diese, während 46 Prozent nicht einmal mehr die Mindeststandards erreichen. Im Fach Mathematik schafften nur knapp 55 Prozent den Regelstandard, rund 22 Prozent erfüllten nicht die Mindestanforderungen.

Durchgängig über dem Bundesdurchschnitt sind die Ergebnisse aus Bayern. Sachsen liegt beim Lesen, Zuhören und in Mathe über dem Bundesschnitt. Insgesamt ist aber auch in diesen Bundesländern ein Abwärtstrend zu verzeichnen.

"Die korrekte Anwendung von Sprache, eine gute Lesekompetenz und Mathebasiswissen sind die Grundlagen für einen nachhaltigen Bildungserfolg und gehören zu den Schlüsselkompetenzen beim erfolgreichen Start ins Berufsleben. Für eine wirksame Bildung muss die Politik alles daran setzen, über allen Ebenen der Bildungskette Maßnahmen zu ergreifen - beginnend beim Kitaausbau bis hin zur Lehrerausbildung. Die IHK Berlin erarbeitete hierzu bereits vielfältige Vorschläge in ihrem Businessplan „Wirksame Bildung“", so Stefan Spieker, Vize-Präsident der IHK Berlin.