Abwärmeabnehmer nutzen Wärme aus Rechenzentren zum Heizen
In Rechenzentren werden große Mengen an Daten verarbeitet. Dabei wird viel Wärme freigesetzt. Eigentlich besorgniserregend, doch die BetreiberInnen haben sich eine kluge Lösung ausgedacht: die entstehende Wärme soll zur Versorgung von Wohnungen und Gewerbeimmobilien genutzt werden. In Berlin arbeiten die Firma DATA2Heat und das globale Unternehmen NTT Global Data Centers daran, das Innovationsquartier Marienpark in Tempelhof-Schöneberg mit der Abwärme der NTT-Rechenzentren zu versorgen.
Nico Köllner, Geschäftsführer von DATA2HEAT, erläutert das innovative Geschäftsmodell. “Wir planen, bauen, investieren und betreiben die erforderliche Infrastruktur, um unseren Kunden eine zuverlässige Versorgung mit nachhaltiger, lokaler Wärme aus Rechenzentren zu bieten.” Das Unternehmenskonzept als Abnehmer von Abwärme aus Rechenzentren ist noch nicht lange auf dem Markt, aber Köllner ist sich sicher, dass seine MitarbeiterInnen und er einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Energieeffizienz Berlins leisten.
Mit seiner Firma ist Köllner noch einer der wenigen Abwärmeabnehmer auf dem Markt. Nach Verabschiedung des geplanten Energieeffizienzgesetztes im Bundestag vergrößerte sich die Nachfrage bei Rechenzentrumsbetreibern allerdings stetig. Seinem Beispiel werden sicherlich noch viele folgen. (bk)