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HauptstädterInnen in Heizungsnot
Viele BerlinerInnen können ihre Wohnung nicht ordentlich beheizen | ProfessionalStudioImages, Canva

HauptstädterInnen in Heizungsnot

17. Oktober 2024

Die Zahl ist alarmierend: Mehr als 300.000 BerlinerInnen konnten im vergangenen Jahr ihre eigenen vier Wände aus finanziellen Gründen nicht ordentlich beheizen. Dies räumte der Senat auf eine Anfrage der Linken im Abgeordnetenhaus ein. Der Deutsche Mieterbund empfiehlt tagsüber eine Raumtemperatur von 20 bis 22 Grad, das Umweltbundesamt maximal 20 Grad. In vielen Wohnungen dürften aber nicht einmal diese Werte erreicht werden.

Laut Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz Stephan Machulik (SPD) konnten bereits im Jahr 2022 „133.000 Personen aus finanziellen Gründen ihre Unterkunft nicht angemessen heizen. Für das Jahr 2023 stieg der Anteil stark an auf 310.000 Personen.“ Die Daten sind hochgerechnet aus einer Stichprobe. Daher vermerkte Machulik auch, dass die „Angemessenheit des Heizens“ im Ermessen der befragten Haushalte liege.

Dennoch fordert Niklas Schenker, Mieter-Experte der Linken: „Die Heizkosten müssen runter. Wir brauchen einen Mietenstopp und einen Preisdeckel für das Heizen. Der Senat muss Haushalte, die sich die Kosten nicht mehr leisten können, mit einem Heizkostenfonds unterstützen.“ (mz)