Hauptstadtregion: Kleines Wirtschaftswachstum erwartet
Die Wirtschaft in der Hauptstadtregion wird 2024 voraussichtlich langsamer wachsen als im Vorjahr. Größter Treiber bleiben IT und Startups.
Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) haben ihre Konjunkturumfrage Frühjahr 2024 veröffentlicht, die sie unter ihren rund 60 Mitgliedern erhoben haben.
Mehr als die Hälfte der Branchen erwarten eine schlechtere wirtschaftliche Entwicklung als im Vorjahr, ein Viertel sogar eine Stagnation. Lediglich drei Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit einer Verbesserung ihrer aktuellen Situation.
Im Detail ergeben sich deutliche Unterschiede: So sind die IT- und die Startup-Branche weiterhin positiv gestimmt, während die Sparten Tourismus, Handel und Gesundheit eher von einer Stagnation ausgehen. Als Gründe für die pessimistischere Einstellung nannten die Unternehmen die übermäßige und langwierige Bürokratie, den Fachkräftemangel sowie die unklare Entwicklung bei den Energiepreisen.
Der Umfrage zufolge planen knapp zwei Drittel der Befragten dieses Jahr zudem keine Erhöhung der Investitionen, 36 Prozent wollen sogar reduzieren. Verantwortlich machen sie hier zusätzlich die hohen Zinsen und die schwierige Kreditvergabe.
Die positive Nachricht: Auch ein kleines Wachstum ist ein Wachstum. Und so rechnet UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp beim Bruttoinlandsprodukt in der Hauptstadtregion mit einem Anstieg von anderthalb Prozent im Jahr 2024. (mr)