Hackescher Markt soll autofrei werden

Nach dem Fiasko um die Friedrichstraße dürften die meisten Berliner skeptisch sein, wenn sie erfahren, dass der Hackesche Markt nun autofrei werden soll. Hier soll es mit dem Konzept Flaniermeile aber besser laufen - das verkündeten Mitglieder der Grünen, SPD und Linken nach einer Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte vergangenen Woche.

Der Vizepräsident der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), Robert Rückel, ist zuversichtlich, dass ein autofreier Markt erfolgreich sein wird: „Der Hackesche Markt gehört zu den Aushängeschildern Berlins. Deshalb sind Planungen, wie die Zone noch attraktiver werden kann, absolut zielführend.“

Zustimmung gibt es vom Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen. Auch er sieht hier eine Chance, sofern man nicht dieselben Fehler mache, wie bei der Friedrichstraße. In erster Linie sei die offene Kommunikation mit allen Beteiligten, insbesondere AnwohnerInnen und HändlerInnen, wichtig. Durch eine gute Kommunikation sollen mögliche Probleme wie Komplikationen im Lieferverkehr frühzeitig erkannt und verhindert werden. 

Neben dem Hackeschen Markt sollen auch die Oranienburger Straße bis zur Großen Hamburger Straße, die Neue Schönhauser Straße sowie die Rosenthaler Straße bis zur Sophienstraße zur Fußgängerzone gehören. Darüber hinaus sollen Sitzbänke und Trinkbrunnen aufgestellt und Sträucher und Bäume gepflanzt werden, die die Lebensqualität und Attraktivität für Anwohnende und Touristen steigern sollen.(bk)