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Gute Bilanz für den Tourismus
Die Gäste-Zahlen im Sommer sind wieder fast auf dem Niveau von 2019 | Pixabay

Gute Bilanz für den Tourismus

09. September 2022

Der Berliner Tourismus erholt sich von den erheblichen Einbrüchen durch die Corona-Pandemie - das sagen zumindest die Zahlen. in den ersten sieben Monaten 2022 haben die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Rund 5,5 Millionen Gäste kamen in die Stadt, das waren rund 270 Prozent mehr Besucher als im Corona-Jahr 2021 und rund 30 Prozent weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Im bisher stärksten Monat Juli 2022 wurden nur 7,3 Prozent weniger Übernachtungen als 2019 gezählt. Die Zahl der Übernachtungen deutscher Gäste im Juli überstieg sogar das Jahr 2019 um 9,4 Prozent.

Die Wirtschaft erholt sich maßgeblich und das bringt Freude. Stephan Schwarz, Berliner Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Das Comeback der Berliner Tourismus- und Veranstaltungsbranche ist wirklich beeindruckend. Ein großes Dankeschön an alle, die hart dafür gearbeitet haben, dass Berlin ein Menschenmagnet bleibt und sich Gäste aus der ganzen Welt bei uns wohl fühlen. Und ich finde, es fühlt sich richtig gut an, dass sie wieder bei uns sind. Die Zahlen zeigen: die Operation Neustart ist gelungen. Unser Neustartprogramm konnte gezielt wirken, weil wir es gemeinsam mit den Branchen und mit visitBerlin entwickelt haben. Dieser Ansatz bleibt angesichts der aktuellen Krisen wichtig. Wir setzen unsere Maßnahmen in den kommenden Monaten fort und werden weiter an einem Strang ziehen, damit Berlins Wirtschaft gut durch diese turbulenten Zeiten kommt.“

Neustartprogramm zeigt Wirkung

Maßgeblich zu dieser positiven Entwicklung beigetragen das Restart-Programm für die Visitor Economy. Dieses wird von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gemeinsam mit visitBerlin umgesetzt. Rund 140 Millionen Euro hat die Stadt in Tourismus, Kongress und Kultur investiert. Das Programm „Neustart Wirtschaft“ wurde vom Berliner Senat in enger Abstimmung mit der Tourismus- und Veranstaltungsbranche, dem Einzelhandel, der Hotellerie und Gastronomie sowie der Kreativwirtschaft entwickelt. Neben visitBerlin ist auch die Investitionsbank Berlin (IBB) an der Umsetzung beteiligt. Ziel des Programms ist es, betroffene Unternehmen zu entlasten und ihr Geschäft wieder in Gang zu bringen.

Gäste bleiben länger in der Stadt

Die Studie Qualitätsmonitor, den visitBerlin alle zwei Jahre in Auftrag gibt, liefert in ihrer jüngsten Ausgabe 2021/22 neue Ergebnisse. So waren 35 Prozent der Besucher*innen zum ersten Mal in Berlin zu Gast. Fünf Prozent von ihnen kommen dagegen regelmäßig mehrmals pro Jahr in die Stadt. Bahn und Pkw sind die bevorzugten Verkehrsmittel mit Anteilen von 46 Prozent und 35 Prozent, während insbesondere die Anreise per Flugzeug im Vergleich zur letzten Erhebung 2019/2020 stark rückläufig ist. Rund 40 Prozent der Gäste bleiben vier bis sieben Nächte in Berlin. Rund ein Viertel der Reisenden bucht erst eine Woche im Voraus. Die Besucher*innen bleiben also länger – ein Plus für nachhaltiges Reisen –, entscheiden sich aber immer kurzfristiger. Deutsche wie internationale Gäste besichtigen während ihres Aufenthalts hauptsächlich Sehenswürdigkeiten, gefolgt von Besuchen in Cafés und Restaurants.

Burkhard Kieker, visitBerlin-Geschäftsführer: „Alle Akteure der Tourismus- und Kongressbranche Berlins, die Vertreter der Stadt und visitBerlinhaben gemeinsam am Comeback des Berlin-Tourismus gearbeitet – den Erfolg dieser Zusammenarbeit können wir in diesem Sommer sehen. Berlin ist weltweit erneut in einer Spitzenposition. Die Hotellerie, aber auch die Kultur, die Veranstaltungsbranche, die Gastronomie und der Einzelhandel konnten sich wieder über viele Gäste freuen. Und was wäre schließlich eine Weltstadt ohne die Welt, die sie besucht!“