
Green Areal Lausitz: Modellhafter Zukunftsstandort für nachhaltige Industrie
Das Industrie- und Gewerbegebiet Green Areal Lausitz (GRAL) in Jänschwalde Ost stand am 14. März im Mittelpunkt einer wegweisenden Sitzung des Landtags-Sonderausschusses Strukturentwicklung in der Lausitz. Gastgeber Jochem Schöppler, Geschäftsführer der Euromovement Energiepark GmbH, begrüßte hochrangige Gäste aus Politik und Wirtschaft. Auch Brandenburgs neuer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, Daniel Keller, nahm teil und betonte die strategische Bedeutung des Areals für die Zukunft der Lausitz.
Impulse für die Zukunft der Lausitz
Die Sitzung diente der Bewertung aktueller Entwicklungen im GRAL und der Diskussion künftiger Perspektiven. Neben Minister Keller waren Vertreter der Landesregierung, Fachleute für Strukturentwicklung sowie Investoren anwesend. Zu den zentralen Themen zählten die Industrieansiedlung, die Bahnanbindung sowie die Potenziale von Power-to-X-Technologien und grüner Wasserstoffwirtschaft. Auch ENERTRAG, vertreten durch CEO Dr. Gunar Hering, brachte als Partner für erneuerbare Energien Impulse für die nachhaltige Transformation der Region ein.
Ein Modellprojekt für nachhaltige Industrie
Schöppler betonte: "Es muss möglich sein, Ökonomie und Ökologie übereinander zu bringen." Das Konzept des GRAL setze auf Kreislaufwirtschaft, grüne Energie und nachhaltige Synergien zwischen den ansässigen Unternehmen. "Wir haben von Anfang an ein ökologisches Konzept entwickelt, das in sich selbst nachhaltig ist." Bereits jetzt seien erste Investoren gewonnen, darunter Unternehmen, die Kohlenstoff aus Restholz für industrielle Anwendungen produzieren oder CO2-negativen Beton herstellen. Ein zentrales Element ist das eigene Energieversorgungskonzept: Der Standort soll grünen Strom produzieren und direkt in die Wertschöpfungsketten der Unternehmen einbinden. Auch die geplante Bahnanbindung zur logistischen Erschließung wurde als förderwürdig anerkannt.

Politischer Rückenwind für das Projekt
Wirtschaftsminister Daniel Keller unterstrich die Bedeutung des GRAL als Modell für CO2-neutrale Gewerbegebiete: "Binnen weniger Jahre ist hier ein visionäres Projekt entstanden, das den Gedanken eines Netz Zero Valley vorwegnimmt." Mit Power-to-X-Technologien und der geplanten Ansiedlung von Unternehmen aus der Wasserstoffwirtschaft wird das Areal zu einem Schlüsselstandort der Energiewende. Die EU baut massiv neue Produktionskapazitäten für saubere Technologien auf – und die Net Zero Lausitz kann zum ersten Hotspot dieses industriellen Aufbruchs werden. Das GRAL spielt dabei eine zentrale Rolle und zeigt jetzt schon, wie nachhaltige Industrieentwicklung konkret umgesetzt werden kann.
Kommunikation als Erfolgsfaktor
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Projekts ist laut Schöppler die enge Abstimmung mit Kommunen, Investoren und der öffentlichen Hand. "Wir haben es geschafft, alle relevanten Akteure an einen Tisch zu holen und tragfähige Lösungen zu entwickeln." Das Ergebnis: Einstimmige politische Beschlüsse und hohe Akzeptanz in der Region. Das Green Areal Lausitz zeigt, dass Strukturwandel und nachhaltige Industrie Hand in Hand gehen können. Mit unternehmerischer Initiative und politischer Unterstützung entsteht hier ein Zukunftsstandort, der ökonomischen Erfolg mit ökologischer Verantwortung verbindet. (eg)