Giffey zur EXPO REAL: "Auf dem Weg zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa"
Wirtschaftssenatorin
Franziska Giffey will auf der EXPO REAL (7.-9. Oktober) in München die
Werbetrommel für den Investitionsstandort Berlin rühren. Seine positive
wirtschaftliche Entwicklung verdankt Berlin
vor allem innovativen Unternehmen, wie 1000hands, dem deutschlandweiten
Marktführer für digitale Gebäudevermessung. Worin die besonderen
Stärken der Hauptstadt liegen, und welche Bedeutung Berlin für die
deutsche Wirtschaft insgesamt hat, erläutert die SPD-Spitzenpolitikerin
im Kurz-Interview mit der BERLINboxx.
Wie wird sich der Wirtschaftsstandort Berlin auf der EXPO REAL 2024 präsentieren?
Giffey: Berlin und Brandenburg sind mit einem gemeinsamen Stand auf der EXPO REAL in München stark vertreten. Auch unser landeseigenes Unternehmen BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH ist dabei. Wir stellen gemeinsam eines der aktuell spannendsten Berliner Vorhaben vor: Das internationale Konzeptverfahren für unser ICC startet in wenigen Wochen. Wir werden die besten und tragfähigsten Ideen für die Zukunft dieser Berliner Architekturikone suchen und wollen dafür in München schon einmal die Werbetrommel rühren. Der Tag auf der Messe wird auch sonst voll - neben Einzelgesprächen mit Bauunternehmen, Projektentwicklern und Investoren werde ich Berlin als attraktiven Investitionsstandort vorstellen. Wir sind seit inzwischen elf Jahren mit einer wirtschaftlichen Entwicklung über Bundesdurchschnitt ein Zugpferd der deutschen Wirtschaft. Es lohnt sich, von München aus nach Berlin zu schauen.
Welche Bedeutung kommt dem Bausektor für die wirtschaftliche Entwicklung Berlins zu?
Der Bausektor ist gleich aus zwei Gründen für uns wichtig: Einerseits gehört er zu den großen Berliner Branchen, mit gut 14.000 Unternehmen, einem Umsatz von über 13 Milliarden Euro und rund 94.000 Beschäftigten. Diese Zahlen zeigen die Bedeutung schon recht deutlich. Die Bauwirtschaft ist zudem eine zentrale Partnerin für die wachsende Stadt - ob Schulen, Wohnraum, Infrastrukturprojekte oder neue Unternehmen, die sich in Berlin neu ansiedeln oder hier expandieren, für all das brauchen wir unsere Bauunternehmen.
In welchen Bereichen sehen Sie das größte (wirtschaftliche) Potenzial der Hauptstadt?
Über lange Zeit wurde moniert, dass Berlins Wirtschaft kleinteilig sei, dass es hier keine dominierende Branche gibt. Genau das hat sich aber in den vergangenen Jahren als unser großer Vorteil erwiesen: Unsere Wirtschaftsstruktur hat viele starke Standbeine und ist dadurch weniger krisenanfällig. Ich nannte eben die Bauwirtschaft - genauso viele Menschen arbeiten in Berlin etwa in der dynamischen Startup-Szene, die inzwischen mehr als 5.000 Unternehmen zählt.
Auch unsere Industrie wächst, von Pharma bis Verkehrstechnik. Dienstleistungen, der Handel und Tourismus und die Kreativwirtschaft, auch das sind allesamt Motoren der positiven Entwicklung. So unterschiedlich die Branchen im Einzelnen sind, so gibt es doch einen gemeinsamen Nenner für das größte wirtschaftliche Potenzial Berlins: die Innovationskraft, die hier aus der Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft entsteht und neue Entwicklungen antreibt. Ob FinTech, Green Tech, Health Tech und das gesamte Thema KI - Berlin ist auf dem Weg zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa. (evo)