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Eröffnung der neugestalteten Karl-Marx-Allee

27. Oktober 2020

Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist die umgestaltete Karl-Marx-Allee in Berlin-Mitte gestern offiziell eröffnet worden. Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Regine Günther, Bezirksbürgermeister von Mitte Stephan von Dassel sowie Kulturstaatsekretär Gerry Woop feierten gestern die Eröffnung der umgestalteten Karl-Marx-Allee in Mitte. In jeder Fahrtrichtung teilen sich Autofahrer nun zwei Spuren und nicht mehr drei. Die dritte Spur ist nun Fahrradfahrern vorbehalten.

Ans Klima angepasst – sicherer, leiser und grüner

Der Berliner Senat verfolgt das Ziel, Berlin bis zum Jahr 2050 zu einer klimaneutralen Stadt zu entwickeln. Um dies zu befördern, befinden sich auf dem zehn Meter breiten Mittelstreifen auf der Karl-Marx-Allee statt Parkplatzflächen jetzt Grünflächen. Zusätzlich wurden 29 Bäume gepflanzt, Hecken und Schmuckbeete angelegt. Zum Vorteil der Anwohner wurde zur Verringerung der Lärmbelastung ein lärmoptimierter Asphalt verwendet. „Gerade in der Stadt leiden viele unter dem Lärm. Dem wollen wir künftig entgegensteuern, indem wir solchen Asphalt vermehrt verwenden“, kündigt Verkehrssenatorin Günther an.

„Wir haben die Karl-Marx-Allee sicherer, leiser und grüner gestaltet. Der Radverkehr erhält so viel Platz wie an keiner anderen Stelle Berlins. Mit dem grünen Mittelstreifen fördern wir den Artenschutz und wir schaffen Raum, um die Stadt mit ausreichend Versickerungsfläche an den Klimawandel anzupassen. Der umgebaute Abschnitt der Magistrale zeigt damit vorbildlich, wie stadtverträgliche und klimafreundliche Mobilität in Berlin aussehen kann“, erklärte Günther.

Die Grünfläche trage ebenfalls dazu bei, so die Verkehrssenatorin, das Wohnquartier klimarobuster zu machen. Hier könne Regen versickern und in sommerlichen Hitzeperioden zur Abkühlung beitragen.

Im Einklang mit dem Denkmalschutz

Die Umgestaltung der Karl-Marx-Allee erfolgte in Einklang mit dem Denkmalschutz. Die Optik ist geprägt durch den sozialistischen Architekturstil, der in den 1950er und 1960er Jahren entstanden war. Das Design macht sich auch an den Straßenleuchten bemerkbar. Diese wurden im Design der 1960er Jahre gestaltet und auf energiesparende Leuchten umgerüstet. Im östlichen Bereich (Richtung Strausberger Platz) wurden die Gehwegflächen als „Historisches Fenster“ angelegt, unter Verwendung ursprünglicher und wiederverwendbarer Materialien, unter anderem Gehwegplatten, Borde und Mosaikpflaster aus den 1960er Jahren. (mp)