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Entscheidung über Zukunft des ICC Berlin steht bevor
Das ICC Berlin | Foto: Achim Scholty, Pixabay

Entscheidung über Zukunft des ICC Berlin steht bevor

11. März 2025

Um neue Perspektiven für das International Congress Centre (ICC) zu schaffen, hat der schwarz-rote Senat im September 2023 einen internationalen Wettbewerb zur Neugestaltung des Gebäudes initiiert. Die Frist zur Einreichung von Investitionsideen ist heute abgelaufen, die Entscheidung über die Zukunft des Gebäudes soll bis Ende 2026 fallen. Das Problem: Anders als in früheren Verfahren steht dieses Mal keine finanzielle Unterstützung des Landes für die Sanierung zur Verfügung. Noch immer ist unklar, in welchem Ausmaß das Gebäude schadstoffbelastet ist, und welche Kosten eine umfassende Sanierung verursachen würde.

Bereits zu Beginn der Ausschreibung hatte Franziska Giffey, Bürgermeisterin von Berlin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, die Bedeutung des Projekts hervorgehoben. Die SPD-Politikerin sprach von einem „Meilenstein, einer großen, wichtigen Weichenstellung für diesen ganz besonderen Ort“. Ziel sei es, „die besten Ideen, die tragfähigsten Konzepte, die das Potenzial haben, dieses einzigartige Bauwerk wieder zu beleben“, nach Berlin zu holen. Ein besonderer Fokus liegt nun auf Kunst, Kultur und der Kreativwirtschaft. Kongresse, einst das zentrale Nutzungskonzept des ICC, spielen in der aktuellen Ausschreibung eine untergeordnete Rolle.

Das markante Gebäude am Funkturm steht seit 2019 unter Denkmalschutz. Einst eines der größten Kongresszentren der Welt, wird es seit Jahren nur noch vereinzelt genutzt – während der Corona-Pandemie diente es beispielsweise als Impfzentrum und 2016 als Flüchtlingsunterkunft. Die Frage, wie sich das ICC in Zukunft sinnvoll nutzen lässt, bleibt ein Dauerthema in der Berliner Stadtpolitik. Die endgültige Entscheidung über die Zukunft des ICC soll bis Ende 2026 fallen, sodass frühestens 2027 mit den Bauarbeiten begonnen werden könnte. (ls)