Die blauen Engel von Berlin
Mit zunehmender Winterzeit wird es kalt auf Berlins Straßen, und tausende von obdachlosen Menschen sind der Witterung teilweise schutzlos ausgeliefert. Doch die Berliner Stadtmission sorgt mit ihrem Kältebus dafür, dass die frierenden Menschen zumindest für eine kurze Zeit wieder zu Kräften kommen können. Vor 30 Jahren ins Leben gerufen, sorgen die „blauen Engel“ dafür, dass Berlins Straßen ein etwas weniger raues Pflaster darstellen.
Mit ihrem Kältebus und einer Übernachtungsmöglichkeit möchte die Berliner Stadtmission Kältetote in Berlin verhindern. Jedes Jahr suchen die teils ehrenamtlichen Frauen und Männer in blauen Warnwesten vom 1. November bis zum 31. März des darauffolgenden Jahres nach hilfsbedürftigen Wohnungslosen, die aus eigener Kraft eine Kälte-Notübernachtung nicht aufsuchen können. Dabei bieten die Kältebus-Mitarbeiter den Hilfsbedürftigen warme Getränke oder einen wärmenden Schlafsack an.
Anfang November gratulierte Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier auf dem Washingtonplatz vor dem Hauptbahnhof den Vorständen der Berliner Stadtmission, Dragana Duric und Christian Ceconi, zum 30-jährigen Jubiläum des Kältebusses. Auch den Initiatoren und Leitern des Kältebus-Projekts Karen Holzinger und Uli Neugebauer wurde gedankt, bevor der Bundespräsident selbst Suppe an bedürftige Menschen verteilte. Dabei unterhielt sich das Staatsoberhaupt mit Sozialarbeitern der Berliner Stadtmission sowie mit obdachlosen Gästen.
Vorbildhaft unterstützt werden die Blauen Engel durch die Raab Galerie Berlin, die dazu in dieser Woche ein Charity-Event organisiert. Es dient als Auftakt für den hauseigenen Weihnachtsbasar, die Einnahmen aus den beiden Verkaufstagen gehen an die Berliner Stadtmission für den Kältebus. Die Veranstaltungen finden am Donnerstag, 28.11. von 17 - 20 Uhr und am Freitag, 29.11. von 12 - 18 Uhr statt. (mz)