Corona in Berlin – verstärkte Kontrollen durch die Polizei
Die Infektionszahlen steigen in Berlin trotz Appellen seitens der Politik weiter ungebremst. Als Reaktion auf die Situation setzt die Berliner Politik nun verstärkte Maßnahmen zur Eindämmung ein.
Intensivere Kontrollen als weitere Maßnahme
Mit einem Großaufgebot von 1.000 Beamten der Polizei Berlin und der Bundespolizei wird am Wochenende die Einhaltung der neuen Infektionsschutzverordnung kontrolliert. Hierfür werden 500 Polizeibeamte der Stadt Berlin und 500 Bundespolizisten die Überwachung und Kontrollen der Regeleinhaltung auf Straßen und Plätzen durchführen. Der Fokus liegt dabei auf das Einhalten der Abstandsgebots und der Maskenpflicht.
Berliner Senat plant schärfere Kontrollen
Wie die Senatsverwaltung für Inneres und Sport am Donnerstag bekannt gab, verständigten sich Berlins Innensenator Andreas Geisel und Bundesinnenminister Horst Seehofer zum Ergreifen dieser Maßnahme. Innensenator Geisel begründete diesen Schritt damit, dass die Bewältigung der Pandemie nur mit gebündelten Kräften geschafft werden kann. Ziel sei es den Menschen, die sich nicht an die Regeln hielten, zu zeigen, „dass die Zeit der Sorglosigkeit vorbei ist“, so Geisel.
Unterstützung vom Bundesinnenminister
Auch Minister Seehofer stufte die Lage in Berlin als ernst ein, da die Zahl der Infektion hier am höchsten seit Beginn der Pandemie ist. Er halte deshalb die Maßnahme für „absolut richtig und notwendig“ und wies daraufhin, dass die staatlichen Vorsichtsmaßnahmen Regeln und keine Empfehlungen sind. Auf die Missachtung der Regeln müsse der Staat reagieren, da er sonst die Akzeptanz der Bevölkerung verliere, so Seehofer.
Teil eines Maßnahmen-Katalogs
Am Dienstag beschloss der Berliner Senat eine neue Änderung der Infektionsschutzverordnung. Somit gilt ab Sonnabend eine Maskenpflicht auf Wochenmärkten, für zehn Einkaufsstraßen wie dem Kurfürstendamm, in der Altstadt Spandau, der Tauentzien- und der Friedrichstraße sowie für Shoppingmalls und Warteschlangen. Die Maskenpflicht gilt somit im öffentlichen Raum im Freien, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Zudem dürfen sich nur noch 25 statt bisher 50 Menschen treffen. (kk)