BusinessMagazin
Corona Berlin: Berliner Senat verschärft Coronamaßnahmen
Verschärfte Corona-Regeln im Büro | Foto: Edmond Dantès via pexels

Corona Berlin: Berliner Senat verschärft Coronamaßnahmen

01. Oktober 2020

In Berlin steigt die Zahl der Corona-Fälle in den letzten Tagen deutlich. Gestern sprang die erste Corona-Ampel erstmals auf rot. Der Berliner Senat reagierte darauf auf der Senatssitzung am vergangenen Dienstag mit einer Verschärfung der Corona-Regeln.

Sorge in Berlin

„Wir müssen und wollen einen zweiten Lockdown verhindern“, erklärte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci und zeigt sich besorgt über den Anstieg der Infektionszahlen in Berlin. Es müsse nun gehandelt werden und Maßnahmen getroffen werden, die in der Breite wirken, so die Senatorin. In Berlin gilt darum ab Samstag eine Maskenpflicht im Büro, die Teilnehmerzahl bei privaten Feiern wurde deutlich gesenkt und bei falschen Angaben auf der Kontaktverfolgungsliste im Restaurant droht ein Bußgeld.

„Jetzt ist nicht der Zeitpunkt für weitere Lockerungen“, betonte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und nahm damit alle Spekulationen über weitere Lockerungen. Priorität sei nun, dass sich alle an die Regeln halten, um so die Pandemie in den Griff zu bekommen, ergänzte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci.

Maskenpflicht in Bürogebäuden

Künftig gilt eine Maskenpflicht in allen Büro- und Verwaltungsgebäuden sowie in Treppenhäusern und Aufzügen. Am Arbeitsplatz/Schreibtisch selbst muss hingegen kein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Teilnehmerzahlen bei privaten Feiern

In der Senatspressekonferenz am vergangenen Dienstagabend waren sich der Regierende Bürgermeister Michael Müller, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und Kultursenator Klaus Lederer einig: bei privaten Feiern ist das Ansteckungsrisiko aktuell am größten. Darum schränkt der Senat die Teilnehmerzahl bei privaten Feiern deutlich ein. Die neue Vorschrift besagt, dass sich draußen nicht mehr als 50 Personen versammeln dürfen. Handelt es sich um eine Veranstaltung in einem geschlossenen Raum, dürfen sich künftig nur 25 Personen zusammenfinden.

Bei einer privaten Veranstaltung ab 10 Personen, muss zudem die Anwesenheit jedes Teilnehmers dokumentiert werden, wie in der Gastronomie.

Schluss mit Micky Maus und Schnatterinchen

Restaurantbesucher, die auf der Gästeliste falsche Angaben a la Clark Kent machen, müssen künftig mit einem Bußgeld von mindestens 50 Euro rechnen.

Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum werden hingegen nicht beschränkt. „Es mache keinen Sinn, den Leuten zu verbieten, sich draußen zu treffen“, begründete Kultursenator Klaus Lederer die Entscheidung.
Die Ansteckungsgefahr unter freiem Himmel sei sehr viel geringer als in geschlossenen Räumen, sodass keine Beschränkungen diesbezüglich verordnet werden müsse. (mp)