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Charité: 25.500 BewerberInnen auf 325 Medizin-Studienplätze
Schlechte Zeiten für BewerberInnen auf ein Medizinstudium in Berlin | Elnur, Canva

Charité: 25.500 BewerberInnen auf 325 Medizin-Studienplätze

11. Oktober 2024

Deutschland hat zu wenig Ärzte, gleichzeitig versuchen jedes Jahr tausende BewerberInnen, im Fach Medizin einen Studienplatz zu bekommen. Besonders begehrt ist ein Medizinstudium an der Charité, denn auf 325 freie Plätze gibt es für das kommende Wintersemester rund 25.500 BewerberInnen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnte jüngst, dass in den nächsten zehn Jahren insgesamt 50.000 ÄrztInnen fehlen werden.

Auch der Marburger Bund sieht die Lage kritisch: „Wir brauchen eine Erhöhung der Studienplatzkapazitäten, denn wir wissen, dass heute 25 Prozent der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland älter als 60 Jahre sind. In den Praxen sind es sogar fast 40 Prozent", so der Vorstandsvorsitzende Peter Bobbert. Schon jetzt sind in einigen Bezirken wie Marzahn-Hellersdorf oder Lichtenberg Hausärzte Mangelware.

Mit mindestens einer Viertelmillion Euro pro Studienplatz ist ein Medizinstudium sehr teuer für das Land Berlin. Dazu sagt die Senatorin für Wissenschaft und Gesundheit Ina Czyborra (SPD) ernüchternd: „Ich sehe den Bedarf, aber ich sehe im Augenblick keine Möglichkeit, dass das Land Berlin nennenswert mehr Studienplätze schafft, ohne Unterstützung. Die Länder haben durch die Schuldenbremse des Bundes aktuell gar keine Möglichkeit, groß auszuweiten. Es würde Unsummen kosten, mehr Studienplätze bereitzustellen.“ (mz)