
CEDES: Lösungen für das globale Aufzugsmanagement –
Innovative Impulse aus Berlin
Weltweit wachsen Millionen-Städte in die Höhe – und mit ihnen wächst der Bedarf an Aufzügen. Insbesondere in Krankenhäusern, Bahnhöfen und Flughäfen sind sie sogar Teil der kritischen Infrastruktur. Damit es nicht zum Störfall kommt, bedarf es High-Tech-Sensor- und Frühwarnsysteme für Aufzüge, wie sie CEDES, Weltmarktführer unter anderem für Aufzug-Sensorik, herstellt. Im Gespräch mit BERLINboxx online verrät Daan Smans, President Business Development CEDES, wohin die technologische Reise geht, und warum sich die Investition in innovative Frühwarntechnik rechnet.
Was zeichnet CEDES-Systeme vor denen der Mitbewerber aus?
Wir haben den Lichtvorhang für Aufzüge erfunden und treiben jetzt die Entwicklung mit unseren Innovationen immer weiter voran. So kann unser selbst lernendes System Objekte erkennen, Menschen bleiben dabei selbstverständlich anonymisiert. Egal, ob im Krankenhaus ein Patient in einem Krankenhausbett schnell in ein anderes Stockwerk transportiert werden muss, oder der Bewohner eines Hochhauses den Rufknopf drückt, unsere Sensoren steuern die Aufzugstechnik entsprechend präzise. Und was wichtig ist, sie zeigen prophylaktisch mögliche Störfälle an, sind also eine Art Frühwarnsystem.
In welchen Ländern agiert Ihr Unternehmen bereits erfolgreich am Markt?
Überall auf der Welt, wo es Aufzüge gibt. Es gibt nur ein paar Länder, in denen das aus geopolitischen Gründen nicht möglich oder opportun ist. Meistens sind wir auch Marktführer. Ein starker Fokus liegt auf Nordamerika, Europa und den Wachstumsmärkten in Asien. In China beispielsweise haben wir zwei Standorte, ein Werk und ein Vertriebsbüro.
Ihre Firmenzentrale ist in der Schweiz. Welche strategische Bedeutung kommt dem Berliner Büro zu?
Berlin ist die Start-up-Hauptstadt Europas. Hier gibt es das komplette kreativ-innovative Ökosystem, und vor allem die Menschen, die aus Daten Gold machen. Deshalb haben wir uns Anfang 2024 entschieden, hier auch die CEDES Deutschland GmbH zu gründen. Wir sind eine Mischung aus Ideenschmiede und Ingenieurgesellschaft.
Wie genau funktionieren die Aufzugskontrollsysteme?
Unseren Lichtvorhang kann man sich wie eine Lichtschranke vorstellen. Das System sorgt dafür, dass sich die Aufzugstür schnell öffnet, wenn eine Person seine Hand oder ein Objekt zwischen die Türen steckt. Beim Schließen achten die Sensoren darauf, dass sich niemand verletzt.
Und das Ganze herstellerunabhängig…
Richtig, unser Sensorsystem passt für alle Modelle, egal von welchem Hersteller, welches Modell oder wie alt der Aufzug ist. Das ist übrigens ein Alleinstellungsmerkmal von CEDES; wir sind der einzige Anbieter, der ein auf dem Internet der Dinge („IoT“) basiertes Frühwarnsystem in eine universelle Standard-Aufzugskomponente integrieren konnte. Es gibt eine Reihe anderer Anbieter von Fernüberwachungs-Systemen, wie das in der Industrie heißt, aber die meisten dieser Produkte sind nur beschränkt einsatzbar bei bestimmten Modellen und Herstellern, bzw. erfordern eine aufwendige Nachrüstung mit zusätzlicher Hardware.
Was ist bei Aufzügen erfahrungsgemäß störanfälliger, die Mechanik oder die Elektronik?
In der Regel ist es die Mechanik. Übers Jahr gerechnet, haben Aufzüge zwei bis drei Störungen, wobei viele Störungen mehrere Besuche zur Behebung erfordern. In 70 Prozent der Fälle konnte die Ursache des Ausfalls auf die Türsysteme zurückverfolgt werden. Dies ist verständlich, da sich die Anzahl der Aufzugstüren mit jedem Stockwerk vervielfacht, sie zu den am stärksten frequentierten Teilen des Aufzugs gehören, und weil sie die Barriere zwischen dem öffentlichen Raum und dem Aufzug bilden, was die Wahrscheinlichkeit als Störungsursache erhöht. Unser Sensorsystem hat eine Seismografen-Funktion, das heißt, es erkennt schon sehr früh, wenn eine Störung droht. Das ist auch aus wirtschaftlicher Sicht ein enormer Vorteil, weil es die Lebensdauer erhöht. Bei entsprechender Wartung kommt ein Aufzug im Schnitt auf 65 Betriebsjahre - mit typischerweise mehreren Modernisierungen auf Komponentenbasis in dieser Zeit.
Stichwort: kritische Infrastruktur. Erhöhen CEDES-System signifikant die Sicherheit?
Auf jeden Fall, den Einsatz in Krankenhäusern, wo es oft auf Minuten ankommt, habe ich ja bereits erwähnt. Das Gleiche gilt für Bahnhöfe und Flughäfen und überall dort, wo viele Menschen schnell und sicher ein Gebäude ungehindert durchqueren können müssen. Besonders wichtig ist das bei Mobilitätseinschränkungen. Zum Jahresende 2023 lebten in Deutschland rund 7,9 Millionen Menschen mit schwerer Behinderung. Nicht in diesen Zahlen enthalten, aber für das Thema relevant sind Eltern, die mit ihrem Kind im Kinderwagen unterwegs sind; auch hier ist die Abhängigkeit von Aufzügen groß.
Wer sind Ihre wichtigsten Kunden?
Unsere Lichtvorhänge gehen in erster Linie an Aufzugsunternehmen, die die Aufzüge herstellen oder instandhalten. Die meisten Aufzüge wiederum werden in Mehrfamilienhäusern eingebaut, insbesondere in Hochhäusern. Und davon gibt es immer mehr, auch in Berlin. Normalerweise beschäftigt ein Aufzug die Öffentlichkeit erst dann, wenn er für längere Zeit ausfällt und gerade ältere Bewohner das Haus nicht mehr verlassen können. Der Hauseigentümer hat dann den doppelten Schaden. Nämlich die Reparaturkosten plus den Imageschaden, weil die Medien gern über solche Störfälle berichten. Kurz gesagt: Das CEDES Sensor- und Frühwarnsystem bietet die Rundum-Sorglos-Lösung für alle Hersteller, Betreiber und Nutzer von Aufzügen. (evo)