BVG stockt U-Bahnflotte auf

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) planen im Frühjahr 2026 weitere neue U-Bahnen zu bestellen und sind dazu mit dem Hersteller Stadler im Gespräch. Derzeit liefert der internationale Schienenfahrzeugbauer jede Woche neue Kleinprofil-Wagen der Baureihe JK – die Großprofil-Baureihe J soll ab dem kommenden Jahr in den Fahrgastbetrieb gehen. Aktuell sind 484 Wagen der beiden Schwesterbaureihen bestellt, im Rahmenvertrag zwischen BVG und Stadler sind noch weitere vorgesehen.

BVG-Chef Henrik Falk äußerte sich richtungsweisend zu den neuen Bestellungen: "Es kommt nicht darauf an, möglichst schnell möglichst viele Fahrzeuge einzukaufen, sondern die richtige Anzahl zum richtigen Zeitpunkt. Weitere Bestellungen sind aber schon im nächsten Frühjahr geplant." In der Hauptstadt sind derzeit zwei verschiedene U-Bahnmodelle unterwegs: Auf den Linien U1 bis U4 fahren sogenannte Kleinprofil-Bahnen, auf den weiteren Linien die sogenannten Großprofile. Die beiden unterschiedlichen Typen sind notwendig, weil die Tunnel unterschiedlich groß sind.

Personaldecke fast ausgeglichen

Neben der Inbetriebnahme der neuen Fahrzeuge gehört laut dem BVG-Chef auch eine ausreichende Personaldecke sowie der Bau beziehungsweise die Sanierung der Infrastruktur. Zumindest beim Personal sieht Falk das Verkehrsunternehmen besser aufgestellt als noch vor einigen Monaten: "Bei den Busfahrern haben wir aktuell eine ausgeglichene Personaldecke. Alle Stellen, die wir besetzen müssen, haben wir besetzt." Etwas anders sieht es im U-Bahnbereich aus. Hier gibt es eine 'leichte Unterdeckung', für die man aber bereits Pläne hat: "Deshalb haben wir die Kapazitäten in der Zugfahrerausbildung deutlich gesteigert. Die Personaldecke wird voraussichtlich ab Mitte des nächsten Jahres nachhaltig ausgeglichen sein", so Falk. (mz)