Bundesnetzagentur prüft Berliner Stromversorger
Der Stromversorger „Elektrizitätsversorgung Berlin“ steht im Verdacht, zu hohe Rechnungen ausgestellt zu haben. Die Bundesnetzagentur prüft den Sachverhalt nach etlichen Beschwerden von KundInnen und leitete bereits ein Aufsichtsverfahren ein. Der Stromanbieter aus Charlottenburg beliefert VerbraucherInnen bundesweit mit Ökostrom.
In Internetforen machten Betroffene ihrem Ärger Luft. Der Vorwurf: Es seien teils zu hohe Schätzwerte herangezogen worden, obwohl genaue Zählerstände gemeldet wurden. Auf Nachfragen habe das Unternehmen weder reagiert noch entsprechende Korrekturen vorgenommen. Die Bundesnetzagentur geht nun dem Verdacht nach, dass der Stromversorger die gesetzlichen Vorschriften missachtet und unter anderem Rechnungen nicht innerhalb der vorgesehenen Frist von sechs Wochen erstellt hatte.
Im Energiesektor kann eine wiederholte und bewusste Verletzung von Anbieterpflichten dazu führen, dass die Übertragungsnetzbetreiber Verträge mit den jeweiligen Unternehmen kündigen können. Um die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sicherzustellen, kann die Bundesnetzagentur Bußgelder oder andere Sanktionen verhängen, je nach Schwere des Verstoßes. „Elektrizitätsversorgung Berlin“ hat sich bisher nicht zu dem Aufsichtsverfahren geäußert. (mz)