Bund und Länder investieren in der Hauptstadt Millionen in Künstliche Intelligenz
Berlin ist in Deutschland bereits seit Jahren Vorreiter für Künstliche Intelligenz. Mit zahlreichen KI-Start-ups und zwei KI-Forschungszentren an der Technischen Universität ist die Hauptstadt als Innovations-Hotspot für Wissenschaft und Praxis gerade zu prädestiniert.
Am gestrigen Mittwoch stellten Michael Müller, Regierender Bürgermeister und Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, die aktuellen Förderungsmaßnahmen der Bundesregierung für den Bereich KI vor. Geplant ist eine Zusammenführung der beiden KI-Forschungszentren der TU (Berlin Big Data Center (BBDC) und Berliner Zentrum für Maschinelles Lernen (BZML)) zu einem KI-Leuchtturm im neuen Berlin Institute for the Foundation of Learning and Data (BIFOLD).
18 Millionen Euro für den neuen KI-Leuchtturm
Mit der Entstehung des neuen Zentrums soll die Expertise im Bereich der Künstlichen Intelligenz erweitert und gebündelt werden. Im Zuge dessen entstehen auch acht neue KI-Professuren an der TU Berlin und an der Freien Universität Berlin, die Forschung und Ausbildung im Bereich Big Data und maschinellem Lernen verknüpfen sollen. Daher hat das Bundesforschungsministerium jetzt zugesichert, 18 Millionen Euro beizusteuern und somit seine Förderung auf insgesamt 32 Millionen Euro für den Zeitraum zwischen 2019 und 2022 zu erhöhen.
BIFOLD bringt die Hauptstadt voran
Für Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, ist dieser Schritt ein wichtiger Meilenstein, um die KI-Forschung in der Hauptstadt voranzubringen: „In BIFOLD werden zentrale KI-Kompetenzen gebündelt. BIFOLD wird auch einen Schwerpunkt auf Forschung zu Transparenz und Erklärbarkeit von KI-Systemen sowie ethische Aspekte legen. Das unterscheidet uns gerade von KI-Forschungsstandorten auf anderen Kontinenten. Wir brauchen exzellente Forschung, um Deutschland zu einem Spitzenstandort für KI zu machen. Deshalb macht das BMBF BIFOLD möglich und unterstützt kraftvoll den Ausbau der weiteren deutschen KI-Kompetenzzentren durch eine Verdopplung der Mittel.“
Auch Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der TU Berlin, ist überzeugt von der Fusion der Forschungszentren: „Der technologische Fortschritt ist heute mehr denn je mit gesellschaftlichen Debatten um Regulierung, Transparenz und Verantwortung verflochten. Auch für diese richtige und notwendige Rückkopplung mit gesellschaftlichen Fragestellungen und Herausforderungen bieten sich dem BIFOLD als integraler Bestandteil der TU Berlin beste Voraussetzungen.“
Berlin als Innovations-Hotspot für Künstliche Intelligenz
Das neue Zentrum BIFOLD soll den Standort Berlin für den weltweiten Wettbewerb rüsten und noch attraktiver für intelligente KI-Experten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen machen. Dabei ist die Hauptstadt in Sachen KI in der Wirtschaft bereits sehr erfolgreich: 48 Prozent der deutschen KI-Start-ups wurden zwischen 2012 und 2017 in der Hauptstadt gegründet und über ein Viertel der deutschlandweiten KI-relevanten Unternehmen haben ihren Sitz in der Metropolregion Berlin-Brandenburg. Die aktuellen Entwicklungen lassen darauf schließen, dass die Hauptstadt das Gebiet der KI auch in der Zukunft voranbringen wird. (sz)