
Buchvorstellung bei O&O Baukunst Depot: Der Garten als Medium
Mehr als 1.000 Jahre in der kulturellen Entwicklung des Gartens in 333 Abbildungen darzustellen, ist eine Herausforderung. Der renommierte Historiker und Philosoph Hans von Trotha, der sich der europäischen Gartengeschichte verschrieben hat, hat diese Herausforderung angenommen und mit „Der Garten - Seine Geschichte in 333 Bildern“ ein packendes Buch geschaffen, das auf eine beeindruckende visuelle Reise durch die Entwicklung der Gartenkunst über mehr als ein Jahrtausend einlädt. Mit einer sorgfältigen Auswahl von 333 Abbildungen, darunter Gemälde, Zeichnungen und Pläne, illustriert er die vielfältigen Facetten und Transformationen von Gärten in Europa. Vorgestellt wurde dieses kulturhistorisch belesene Werk von Architekt Markus Penell im O&O Baukunst Depot in der Charlottenburger Leibnizstraße.
Mit seinem neuen Buch nimmt uns der Historiker und Gartenexperte Hans von Trotha mit auf eine Reise durch die Geschichte des Gartens und zeigt auf, wie Gärten über Jahrhunderte hinweg nicht nur ästhetische, sondern auch philosophische und gesellschaftliche Botschaften ransportieren. Von Trotha schildert den Garten als einzigartiges Medium, das alle Sinne anspricht und eine Brücke zwischen Natur und Kunst schlägt. Und das von Markus Penell moderierte Gespräch zwischen Autor Hans von Trotha und Schriftsteller und Lektor Diethelm Kaiser war mindestens ebenso inspirierend wie das Buch selbst, das der Autor nicht als Coffee Table Buch verstanden wissen möchte.

Das Buch zeichnet sich durch seine ungewöhnliche Konzeption aus: Es verbindet historische Bildquellen mit prägnanten Kommentaren, die dem Leser ermöglichen, die kulturellen, sozialen und ästhetischen Bedeutungen von Gärten im Laufe der Zeit zu erfassen. Von den geometrischen Strukturen der Renaissance über die opulenten Barockgärten bis hin zu den romantischen Landschaftsparks des 19. Jahrhunderts wird die Evolution der Gartenkunst anschaulich dargestellt. von Trotha beschreibt den Garten als “komplexes Medium, das seit vielen Jahrhunderten vor allem eines sinnlich zum Ausdruck bringt: das jeweilige Verhältnis einer Epoche zur Natur”. Diese Perspektive zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk und lädt den Leser ein, Gärten nicht nur als gestaltete Natur, sondern als Spiegel kultureller und gesellschaftlicher Entwicklungen zu betrachten.
Die Gestaltung des Buches ist ebenso bemerkenswert. Die hochwertige Klappenbroschur mit 384 Seiten im Format 22 x 23,4 cm bietet eine großzügige Präsentation der Abbildungen, die durch informative Texte ergänzt werden. Die sorgfältige Auswahl und Anordnung der Bilder ermöglichen es dem Leser, die historischen Zusammenhänge und die evolutionären Schritte der Gartenkunst nachzuvollziehen.
“Der Garten – Seine Geschichte in 333 Bildern” (Verlag Hatje Cantz, Paperback, 384 Seiten, EUR 44,--) ist nicht nur ein visuelles Fest für Liebhaber der Gartenkunst, sondern auch ein wertvolles Nachschlagewerk für Historiker, Landschaftsarchitekten und Kulturinteressierte. Es bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der europäischen Gärten und regt dazu an, die tieferliegenden Bedeutungen und Funktionen von Gärten in verschiedenen Epochen zu reflektieren. Für alle, die sich für die Symbiose von Natur und Kultur interessieren, stellt dieses Buch eine bereichernde Lektüre dar, die sowohl informiert als auch inspiriert. (fs)