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Berliner Wohnungen mieten, kaufen und verkaufen – und bezahlen können
Eine Wohnung in Berlin hängt stark vom Einkommen ab. | Foto: Towfiqu barbhuiya on Unsplash

Berliner Wohnungen mieten, kaufen und verkaufen – und bezahlen können

13. August 2021

Seit Jahren hört man davon oder hat schon selbst erlebt: der Berliner Wohnungsmarkt ist sehr angespannt. Eine Wohnung zu finden oder zu wechseln, ist ein unermüdlicher Hürdenlauf – ohne Aussicht auf Erfolg. Doch was genau müssen potenzielle Mieter*innen mitbringen, dass sie finanziell auch mithalten können auf dem umkämpften Markt? Wir verdeutlichen dies anhand von konkreten Zahlen.

Theorie- und Realitäts-Check

Im Gehalt-Mietpreis-Verhältnis empfehlen Ökonomen, dass der Mietpreis maximal dreißig Prozent des Nettoeinkommens ausmachen sollte. Doch wie sieht es in der Hinsicht in Berlin und seinen Bezirken aus? Klappt die Empfehlung? Das interessierte das Verbraucherrechtsportal CONNY und wertete dazu im Zeitraum vom 01.01.2019 bis 06.07.2021 knapp 25.000 seiner Rechtsberatungsfälle aus dem Mietrecht aus.

Das Ergebnis

Mit der dreißig Prozent Empfehlung benötigen demnach beispielsweise in Mitte die Mieter*innen ein Nettoeinkommen von 2.596 Euro, um eine fünfzig Quadratmeter Single-Wohnung zu finanzieren zu können. Der Quadratmeterpreis liegt hier bei durchschnittlich 15,58 Euro. Im Vergleich dazu: in Marzahn reichen bereits 1.274 Euro als Einkommen, um dreißig Prozent für Mietzahlungen zu reservieren. Der Quadratmeterpreis liegt im Bezirk bei durchschnittlich 7,65 Euro.

In den meisten Berliner Bezirken liegen die tatsächlich real erzielten Marktpreise deutlich über der nach der Mietpreisbremse erlaubten Miete, so die Auswertung von CONNY. Würde die Mietpreisbremse konsequent durchgesetzt, müssten Single-Mieter*innen in Mitte bei erlaubten 9,83 Euro pro Quadratmeter nur 1.638 Euro verdienen. Das wären 950 Euro weniger im Vergleich zum aktuell errechneten Nettoeinkommen. In Marzahn läge der Quadratmeterpreis bei 6,67 Euro und nur 1.111 Euro müssten verdient werden, um sich die Wohnung mit dem angestrebten 30-Prozent-Einkommensanteil leisten zu können.

„Selbst uns überrascht, wie stark Recht und Realität auseinanderklaffen – zumindest in den uns vorliegenden Fällen. Wird die Mietpreisbremse angewandt, können sich also erhebliche Summen einsparen lassen.“ So Dr. Daniel Halmer, Jurist, Gründer und Geschäftsführer bei CONNY zur eigenen Auswertung.

Transparenz im Kauf- und Verkaufsprozess schaffen

Bei einer Umfrage von immowelt gaben 53 Prozent der Befragten an, dass sie bei der richtigen Preiskalkulation von Immobilien unsicher seien. Um dem entgegenzuwirken und für mehr Transparenz auf dem deutschen Wohnungsmarkt zu sorgen, entwickelte das Unternehmen immowelt die Price Map. Damit kann eine einfache und schnelle Immobilienbewertung vorgenommen werden. Damit wird die Sicherheit für Immobilieneigentümer und Kaufinteressierte geschaffen. Denn die Karte zeigt Informationen zu jedem Stadium des Verkaufs- oder Kaufprozesses einer Immobilie und Quadratmeter-Durchschnittspreise bis auf Gebäudeebene an. Dabei können nicht nur Städte, sondern auch stadt-intern die Preise verglichen werden.

Es bleibt spannend

Ob mieten, kaufen oder verkaufen – Zuziehende und Berliner*innen brauchen ein gutes finanzielles Polster, um mehr Entscheidungsfreiheit bei der Wohnungssuche genießen zu dürfen. Beim Kauf oder Verkauf können sie dabei auf Tools wie der Price Map zurückgreifen, die den Prozess des Kaufens oder Verkaufens vereinfachen. (kk)