Berliner Verwaltung plant umfassende Modernisierung bis 2026
Bis 2030 wird mehr als ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Berliner Verwaltung ausscheiden, und bereits heute bleiben etwa 7000 Stellen unbesetzt. Um im Wettbewerb um hochqualifizierte Fachkräfte erfolgreich zu bestehen, sind zügige Maßnahmen erforderlich.
Finanzsenator Stefan Evers und die neue Direktorin des Landesverwaltungsamtes, Ellen Cavdarci, präsentierten ein Konzept zur Modernisierung des Landesverwaltungsamtes (LVwA) zu einem zeitgemäßen Landespersonalservice. Dabei steht die Bündelung von Personaldienstleistungen im gesamten Personalmanagementzyklus im Fokus – vom Recruiting bis zum Ausstieg. Zusätzlich sollen die Digitalisierung vorangetrieben und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Reallaboren in verschiedenen Bereichen der Behörde intensiviert werden. Wesentliche Teile dieses Reformvorhabens sollen bis 2026 umgesetzt werden.
Stefan Evers, Senator für Finanzen: „Wir wollen das Landesverwaltungsamt zu einer Full-Service-Personalagentur weiterentwickeln. Von großer Bedeutung ist hier ein zentraler Rekrutierungsservice, den die Behörden z.B. in Krisenzeiten und bei schwer zu besetzbaren Stellen in Anspruch nehmen können. Bei vielen berlinweit gleichen Stellenbesetzungen betreibt mitunter jede Behörde noch ihren eigenen, aufwendigen Einstellungsprozess. Das wollen wir ändern und dabei auf den Erfolgen des bereits preisgekrönten Berliner Landesprojekts GPE (Gesamtstädtische Personalgewinnung und -entwicklung) aufbauen.“
Ellen Cavdarci wies darauf hin, dass bereits ein Transformationsteam eingesetzt worden sei, um einen Kulturwandel mit neuen Arbeitsformen im LVwA zu initiieren. Dies gehe einher mit einer stärkeren Verantwortungsübernahme der Mitarbeitenden und einem Abbau von Silo-Denken. In den Bereichen Beihilfe und Versorgung werde bereits seit 2021 fast ausschließlich digitale Verwaltungsarbeit geleistet. (red)