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Berliner Verbände schützen Berlins Auszubildende
Es muss den Betrieben möglich sein ihre Auszubildende durch die Krise zu halten | Foto: Bild von Engin Akyurt auf Pixabay

Berliner Verbände schützen Berlins Auszubildende

05. Mai 2020

Qualifizierte Mitarbeiter sind von äußerster Wichtigkeit für einen Betrieb und so auch für die Gesellschaft. Deswegen haben sich der Berliner Senat und weitere Verbände der Hauptstadt zusammengeschlossen. Sie verbindet ein Ziel: Sicherung der beruflichen Bildung im Land Berlin. Damit sollen Auszubildende mehr Sicherheit bekommen.

Azubis jetzt halten, um nach der Krise zu profitieren

Wirtschaftskrisen forderten in der Vergangenheit immer eine hohe Zahl vor Arbeitslosen. Bereits vor einigen Wochen nannte Bundeskanzlerin Angela Merkel die aktuelle Corona-Krise „Die größte Herausforderung seit dem zweiten Weltkrieg“ – dabei meinte sie sowohl die soziale als auch die wirtschaftliche Belastung. Verständlich, dass bei diesen Umständen derzeit viele Berufstätige eine Kündigung befürchten. Eingestellt wird derzeit kaum und Arbeitsnehmerfragen sich, wer gehen muss, wenn nicht mehr alle Mitarbeiter getragen werden können. Oft sind es die, die als letztes gekommen sind – und das trifft häufig die Auszubildenden. Eine Entlassungswelle wäre jedoch nicht nur für die Gekündigten problematisch. Sobald die Pandemie vorbei ist und die Wirtschaft wieder einen Aufschwung erfährt, brauchen die Unternehmen vor allem qualifizierte Mitarbeiter, die das Wachstum antreiben. So werden nach der Krise die Betriebe profitieren, die ihre Schützlinge jetzt halten.

In Berlin veröffentlichte daher der Senat mit der Industrie und Handelskammer zu Berlin (IHK Berlin), den Unternehmensverbänden Berlin- Brandenburg (UVB), der Berliner Arbeitsagentur, dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und der Berliner Handwerkskammer (HWK Berlin) eine „Gemeinsame Erklärung zur Sicherung der Beruflichen Bildung im Land Berlin“. In dieser erläutern die Partner, dass sie alles in ihrer Macht Stehende unternehmen werden, um die die Sicherung von bestehenden und Schaffung von zukünftigen Ausbildungsstellen zu gewährleisten. Hierfür erarbeiten die Verbände derzeit Hilfsangebote in Form von Beratungen und finanzieller Unterstützung.

So forderte der DGB bereits vor einigen Tagen, unabhängig von der Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat, einen „Schutzschirm für Ausbildung“. „Wir wollen einen Bonus für Unternehmen, die Auszubildende aus insolventen Betrieben übernehmen.“, erläuterte Elke Hannack, Stellvertretende Vorsitzende des DGB.

Hilfe für Auszubildende kommt auch von Seiten des Bundes

Auch auf Bundesebene sind sich die Politiker der Wichtigkeit der Lernenden bewusst: „Wir werden auch Maßnahmen finden, um Ausbildung zu sichern“, versprach Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. In diesem Sinne erklärte ebenso die IHK Deutschland: „Zukunftspläne sollen nicht dem Virus zum Opfer fallen“. Daher sollen die Azubis in jedem Fall ihre Prüfungen für dieses Jahr ablegen können. Die mündlichen Prüfungen beginnen bereits diesen Monat. (aak)