Berliner Senat beschließt Dankes-Prämie
Der Berliner Senat möchte mehr als nur Klatschen und Danke sagen. Daher wird es eine Prämie für alle Beschäftigten des Landes Berlin geben, die die Stadt während des Lockdowns durch außerordentliche Anstrengungen und Leistungen am Laufen halten. Bis zu 1.000 Euro sind möglich.
Berliner Bürgermeister: „Es ist mir wichtig, meinen ausdrücklichen Dank auch finanziell auszudrücken“
Überstunden, Ansteckungsgefahr, Überforderung – das war, und ist teilweise immer noch, der Alltag vieler, die in systemrelevanten Berufen tätig sind. Vor der Pandemie kaum beachtet, wurden sie plötzlich zu den „Helden der Corona-Krise“. Anfangs drückten die Bürger ihre Anerkennung dann durch Worte und Beifall aus. „Von dem Applaus kann ich meine Miete auch nicht bezahlen“ kam es von Seiten der Pfleger häufig zurück.
Das hat auch der Berliner Senat eingesehen. Für die Mitarbeiter der Charité und Vivantes beschlossen die Abgeordneten bereits eine Prämie von je 450 Euro, die über drei Monate gestaffelt, ausgezahlt wird. Jetzt werden zusätzlich all diejenigen bedacht, die die Gesellschaft während des Lockdowns, über den rein medizinischen Aspekt hinaus, zusammenhalten. „Viele Beschäftigte konnten von zu Hause arbeiten, besonders hart getroffene Dienststellen wurden personell gestärkt. Alle haben ihren Beitrag für eine arbeitsfähige Verwaltung geleistet – allen voran diejenigen Beschäftigten, die Tag für Tag im Einsatz waren und sich einer erhöhten gesundheitlichen Gefahr ausgesetzt haben. Sie sorgen dafür, dass Berlin sozial, sicher und gesund bleibt. Es ist mir daher wichtig, meinen ausdrücklichen Dank für diese besonderen Leistungen oft über die Belastungsgrenze hinaus auch finanziell auszudrücken.“, begründet Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, die Entscheidung.
Wer kann die Prämie erhalten?
Die Dankes-Prämie kann bis zu 1.000 Euro hoch sein. Profitieren können Beschäftigte der Gesundheits- und Ordnungsämter sowie Mitarbeiter der Feuerwehr und der Polizei. Auch die Erzieher der KiTas und die Sozialarbeiter, die für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen sorgen, während die Eltern nicht im Homeoffice bleiben können, werden bedacht. Der Senat möchte aber auch die Mitarbeiter in Jobcentren unterstützen, die am Anfang der Krise im Notbetrieb arbeiteten und dadurch überdurchschnittlich viele Überstunden machten. „Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Verwaltungsarbeit wurde maßgeblich gestärkt. Hierfür gilt den Landesbeschäftigten und den Beschäftigten unserer Partner mein besonderer Dank.“, sagte Dr. Matthias Kollatz, Finanzsenator. Wer im Einzelfall eine Prämie bekommt und wie hoch diese ausfällt, entscheidet die Dienststelle. Der Zuschuss wird durch einen Teil der Mittel, die für die Hauptstadtzulagen gedacht waren und sich auf rund 41 Millionen Euro belaufen, finanziert. (aak)