Berlin Global Village – ein Ort der gelebten Globalität
Berlin ist multikulti, divers und offen für jeden Lebensstil. Passend dazu eröffnete am Freitag, den 04.06., das Eine-Welt-Zentrum „Berlin Global Village“ (BGV) in der Rollbergsiedlung in Neukölln. Die Eröffnung wurde gemeinsam mit dem 25. Geburtstag des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlags e.V. (BER), einem Verband von mehr als 100 entwicklungspolitischen Gruppen, gefeiert.
Die Welt an einem Ort
Das Ziel des neu eröffneten Zentrums ist, ein Arbeits- und Begegnungsraum zu schaffen, der Treffen und Austausch ermöglicht. So bieten die Räume im Neubau des Berlin Global Village Platz für rund 50 entwicklungspolitische und migrantisch-diasporische Nichtregierungsorganisationen. Teil des Zentrums sind auch ein „Globales Klassenzimmer“, das Berliner Schüler*innen und Lehrkräfte nutzen können, um sich rund um die Themen Globalisierung, Menschenrechte und Nachhaltigkeit zu informieren und auszutauschen. Darüber hinaus gibt es auch Veranstaltungsräume, eine Galerie sowie ein Begegnungsraum mit Spielsachen aus aller Welt. Ermöglicht wurde das Vorhaben durch das Land Berlin mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von 3 Millionen Euro im Jahr 2018. Die entwicklungspolitischen Gruppen des BER engagieren sich im Zentrum und bündelt ihre Interessen, vernetzt sie und stärkt ihre Strukturen.
Berlin – ein globales Vorbild in pandemischen Zeiten
Dass ein solcher Ort des Austausches wichtig ist, hebt auch Ramona Pop, Wirtschaftssenatorin, hervor: „Berlin als nachhaltige und weltoffene Metropole braucht starke Strukturen und Orte der Zivilgesellschaft für den Austausch und für Debatten. Mit dem Eine-Welt-Zentrum hat Berlin nun auch endlich einen Ort des Dialogs zu globalen Fragen. Das ist wichtig für eine lebendige, solidarische und engagierte Hauptstadt. Ich bin gespannt auf die zahlreichen Initiativen und Projekte, die aus dem Berlin Global Village den Weg in die Stadt finden werden.“
Das Berlin Global Village wird auch von Vertreter*innen verschiedener Dachverbänden begrüßt wie von BGV-Vorstandsvorsitzende und Vertreter des Dachverbands Afrika-Rat Akinola Famson: „Damit wurde ein Ort ermöglicht, der auch für migrantische Gruppen, die zu globalen Themen arbeiten, gleichberechtigt zugänglich ist. Darauf warten die Communities schon lange“ und auch BER-Vorstandsvorsitzende und Mitarbeiter des Vereins Integritude Narcisse Djakam sieht das Zentrum als positiven Fortschritt für die Gesellschaft: „Das hat die Pandemie auch gezeigt: Solidarität, globale Gerechtigkeit und zivilgesellschaftliches Engagement sind wichtiger denn je.“
Gerade in Zeiten der Pandemie sind solche Projekte ein wichtiges Zeichen für die Gesellschaft und ihre Entwicklung. Denn im Austausch und Treffen von vielfältigen Menschen können Hemmschwellen und Vorurteile abgebaut werden. (kk)