Berlin braucht eine Viertel Million neue Wohnungen

Berlin braucht nach Schätzung der Senatsbauverwaltung bis zum Jahr 2040 insgesamt 272.000 neue Wohnungen. Der Grund: Die Bevölkerung könnte von derzeit 3,77 Millionen bis 2040 auf etwa vier Millionen Menschen anwachsen. Allein daraus ergibt sich ein zusätzlicher Bedarf von 85.000 Wohnungen. Der Großteil des Bedarfs an neuem Wohnraum resultiert jedoch aus der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt.

Laut "Stadtentwicklungsplan Wohnen 2030" sollen jährlich 20.000 neue Wohnungen errichtet werden. Allerdings wird die Erreichung dieser Zielmarke aufgrund der Krise in der Bauwirtschaft als unrealistisch angesehen. Zusätzlich rechnet der Senat mit einem Flächenvorsorgebedarf für 50.000 Wohnungen bis 2040. Für diesen Zweck sollen geeignete Flächen "planerisch vorbereitet", jedoch "noch nicht bebaut" werden. Das ist als Vorsichtsmaßnahme für den Fall verstärkter Zuwanderung nach Berlin gedacht – eine Lehre aus den Jahren 2015 und 2022, als jeweils mehrere 10.000 Geflüchtete in die Stadt kamen. (kr)