Berlin braucht 45 Mrd. Euro zusätzlich für Klimaneutralität
Berlin will bis 2045 die Treibhausgasemissionen auf null reduzieren – fünf Jahre früher als der Bund. Als erster Meilenstein soll der Treibhausgasausstoß bis 2030 auf 30 Prozent des Werts von 1990 reduziert werden. Experten der Investitionsbank Berlin (IBB) zufolge reichen die bisherigen Anstrengungen jedoch nicht aus, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen.
IBB-Vorstands-Vorsitzender Dr. Hinrich Holm schlägt deshalb einen Klimaschutzfonds vor. Die Kosten dafür könnten nicht allein vom Staat getragen werden, die Mittel des Landes würden aber als Hebel für private Investitionen dienen. Unternehmen und Haushalte sollen bis 2050 bereits geplante Investitionen von 142,5 Mrd. Euro aufgrund bestehender Gesetze tätigen.
Um das Ziel von bis zu -90 Prozent Treibhausgasminderung bis 2050 zu erreichen, wie im nationalen Klimaschutzplan festgelegt, sind in Berlin zusätzlich 45 Mrd. Euro an klimabedingten Investitionen erforderlich. Etwa acht Mrd. Euro werden voraussichtlich öffentliche Mittel sein, der Großteil von rund 37,7 Mrd. Euro müsste jedoch vom privaten Sektor aufgebracht werden. Damit würden die Gesamtkosten auf 188 Mrd. Euro steigen, inklusive Maßnahmen im Energie-, Mobilitäts- und Gebäudebereich.