Baugenehmigungen beim Wohnungsbau weiter rückläufig
Der Negativtrend auf dem deutschen Baugenehmigungsmarkt setzt sich fort. Insbesondere der Wohnungsbau ist von den schwierigen Rahmenbedingungen und der Investorenzurückhaltung betroffen. Im Vergleich zum Februar 2022 sank die Anzahl der neu genehmigten Wohnungen um 23,1 Prozent. Eine Verbesserung der Situation ist derzeit nicht in Sicht.
Tim Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, kommentierte die Zahlen mit Besorgnis: „Dies war bereits der siebte aufeinanderfolgende Monat mit einem zweistelligen Genehmigungsrückgang.“ Er wies darauf hin, dass eine verlässliche Förderkulisse für den Neubau den Unternehmen nach wie vor Sorgen bereite. Der Fördertopf sei praktisch erschöpft, es bedürfe jetzt dringend einer Aufstockung: „Hier hat Finanzminister Christian Lindner kürzlich positive Signale gesendet. Das ist gut, denn die Regierung muss verloren gegangenes Vertrauen wieder aufbauen.“
Eine Reduzierung der Bürokratie könne ebenfalls zu einem positiven Schub beitragen, so Müller. „Und das kostet keinen Cent extra. Denn 16 verschiedene Landesbauordnungen bremsen eine breit angelegte Wohnraumoffensive aus. Man stelle sich das beim Automobilbau vor – ein Familienwagen mit 16 verschiedenen Rücklichtern. So einen Dschungel an Verordnungen und Regularien können wir uns nicht mehr leisten.“ (kr)