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Bald nur noch Geboosterte in Berliner Restaurants?
Voraussichtlich werden aufgrund von Omikron strengere Regeln in Berliner Restaurants gelten | Pexels

Bald nur noch Geboosterte in Berliner Restaurants?

26. Januar 2022

Bislang waren in Berlin zwei Corona-Impfungen ausreichend, wenn man ein Restaurant besuchen wollte. Das könnte sich aber schon bald ändern. Gesundheitssenatorin Gote zieht strengere Regelungen für den Zugang in Betracht und verweist dabei auf die aktuell steigende Verbreitung der Omikron-Variante.

Gesundheitssenatorin spricht sich für strengere Regeln aus

Vor den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Lage hat sich die neue Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote dafür ausgesprochen, den Zugang zu Restaurants stärker zu regulieren: „Wir sehen, dass wir angesichts der extrem hohen Ansteckungsgefahr der Omikron-Variante hier nochmal nachsteuern sollten“, so die Grünen-Politikerin am Mittwoch im Gespräch mit radioeins vom rbb. Sie halte die Einführung einer 2G-Plus-Regelung für wahrscheinlich.

Wie Gote in dem Format „Frühstart“ von RTL/ntv weiter ausführte, sei es denkbar, dass künftig nur noch Menschen mit Booster-Impfung Zutritt zu Restaurants, Cafés und Bars erhalten. Eine Alternative könne darin bestehen, dass zweifach Geimpfte nur mit einem negativen Testresultat Zutritt erhalten.

Bislang ist in Restaurants noch die 2G-Regel maßgeblich – in Verbindung mit einer Maskenpflicht, sobald man seinen Sitzplatz verlässt. Parallel zu diesen Maßnahmen setzen Gastronomen verstärkt moderne Lüftungssysteme ein, um die Partikelbelastung in der Luft gering zu halten. „Mit hochwertigen Raumlüftungskonzepten lassen sich Gesundheitsrisiken nicht nur in der Gastronomie, sondern in auch in allen anderen Bereichen deutlich reduzieren“, so Michael Merscher, Mitglied der Geschäftsleitung des Berliner Lüftungsunternehmens Lunos.

Gaststättenverband begegnet Vorschlag ablehnend

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) kritisiert den Vorschlag scharf. Er befürchtet, dass die Situation für zahlreiche Gastronomen dadurch noch deutlich schwieriger werden könnte: „Ich finde es aus wirtschaftlicher Sicht bedenklich“, so der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Gerrit Buchhorn am Mittwoch.

„Wenn sich die Politik entscheiden sollte, solche Maßnahmen einzuführen, um den Gesundheitsschutz zu gewährleisten, dann muss es auch einen finanziellen Ausgleich für die Verluste der Betriebe geben. Wir haben eh schon Probleme, auch im Bereich Fachkräftesicherung, durch das, was passiert, und das wird sich noch mehr verschärfen, wenn wir weiter eingeschränkt werden. Wir würden es sehr begrüßen, wenn man dann auch mit den betroffenen Branchen spricht, wie es weitergeht, wenn man solche Maßnahmen verschärft.“