Auftragsrückgang im Bausektor durch Investitionsstreik : Rückgang von knapp 30 Prozent im April 2023
Dreizehn Monate in Folge verzeichnet die Bauindustrie nun Auftragsrückgänge und das zeigt sich in den Zahlen. Der Umsatz bewegt sich im zweistelligen Minusbereich. Den Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge brachen die Auftragseingänge im April 2023 um 29,8 Prozent ein. Der Umsatz deutet mit 2,7 Prozent zwar auf ein Plus hin, nach Einkalkulierung der gestiegenen Baumaterial- und Baupreise besteht allerdings ein Einbruch von real 10,8 Prozent. Für die ersten vier Monate des Jahres ergibts sich ein insgesamtes Minus von 34,6 Prozent. Zurückzuführen sind die Einbrüche auf den kostenbedingten Investitionsstreik.
Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, warnt vor der Entwicklung in der Baubranche: "Die fehlenden Aufträge von heute sind die fehlenden Wohnungen von morgen. Die schon jetzt zu beobachtende Knappheit wird sich somit noch deutlicher verstärken."
Die Bauunternehmen sorgen sich um ihre Zukunft. So gaben 39 Prozent der im Rahmen des ifo Konjunkturtests Befragten an, dass sie eine ungünstige Entwicklung ihrer Geschäftslage erwarten. Im Wohnungsbau waren es 57 Prozent. (bk)