
30 Jahre Spandauer Jugend e.V.
Ein Fest für Bildung, Teilhabe und Zusammenhalt
Mit einem Festakt in der historischen Zitadelle Spandau hat der Spandauer Jugend e.V. am 19. Mai 2025 sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. Seit seiner Gründung 1995 steht der Verein für faire Bildungschancen und gesellschaftliche Teilhabe – insbesondere für Kinder und Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte. Die Jubiläumsfeier wurde zu einer eindrucksvollen Demonstration gelebter Verantwortung, bürgerschaftlichen Engagements und kommunaler Verbundenheit, liebevoll gestaltet von Kindern und Jugendlichen des Vereins.
Oktay Erol, der Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Spandauer Jugend e.V., engagiert sich seit vielen Jahren für die Belange von Kindern und Jugendlichen in der Spandauer Neustadt. Bereits 2010 wurde er für sein herausragendes Engagement mit der Spandauer Ehrennadel ausgezeichnet. Erol, der als Jugendlicher von den Angeboten des Vereins profitierte, dankte den unzähligen engagierten Menschen, die es ermöglicht haben, dass in der Geschichte des Vereins mehr als 3.000 Schülerinnen und Schüler begleitet und gefördert werden konnten. Erol:„30 Jahre – das ist auch der Beweis, was entstehen kann, wenn man an junge Menschen glaubt. Wir sind stolz, über 3.000 Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg begleitet und gestärkt zu haben.“
Mit Projekten wie dem Education Point, dem Mentoringprogramm „Jugend fördert Jugend“ oder der Lernstation Spandau, oft in Kooperation mit der Humboldt-Universität, setzt der Verein auf innovative Bildungsformate und Peer-to-Peer-Ansätze.
Zukunftsperspektiven und neue Räume
Der Verein blickt optimistisch in die Zukunft – auch im Hinblick auf die Stadtentwicklung. Mit dem entstehenden Stadtquartier Spandauer Ufer, dessen erster Spatenstich noch in diesem Sommer erfolgt, verbindet sich die soziale Arbeit des Vereins mit neuen urbanen Perspektiven: Wohnen, Arbeiten und Freizeit im Einklang mit Teilhabe und Bildungsnähe.
„Eine echte Spandauer Erfolgsgeschichte“
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) fand in seiner Rede Worte des Dankes und der Anerkennung:
„Der Spandauer Jugend e.V. ist aus einem kleinen Selbsthilfeprojekt zu einem starken Bildungsträger mit Wirkung weit über Spandau hinaus geworden. Das ist eine echte Spandauer Erfolgsgeschichte.“
Er dankte dem Verein ausdrücklich für dessen Arbeit und betonte: „Es geht nicht ums Reden – es geht ums Machen. Genau das zeigt dieser Verein seit 30 Jahren.“
Mit Blick auf seine persönliche Verbindung erinnerte Wegner sich an ein symbolisches Detail: „Den blauen Kugelschreiber, den ich am 15. September anlässlich der Verleihung der Ehrennadel erhielt, habe ich bis heute aufbewahrt – als Zeichen der Verbundenheit.“ Wegner unterstrich die Bedeutung des Engagements für kommende Generationen: „Wir müssen Gärten des Wissens schaffen, in denen alle Kinder blühen können.“

Bildungsarbeit mit Herz und Haltung
Auch Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) würdigte die Arbeit des Vereins eindrücklich:
„Wenn man den Kiez liebt und die Menschen darin, dann engagiert man sich so wie die über 80 Ehrenamtlichen der Spandauer Jugend.“
Sie lobte den Verein als leuchtendes Beispiel für Bildungsgerechtigkeit: „Wir bräuchten überall eine Spandauer Jugend. Für Chancengleichheit, für Zusammenhalt, für eine gerechte Stadt.“
Ein starkes Netzwerk für Spandau
Bezirksbürgermeister Frank Bewig (CDU) bezeichnete das Jubiläum als „Klassentreffen und Familienfest zugleich“. Er würdigte die generationsübergreifende Wirkung des Vereins in Spandaus Neustadt:
„Viele Kinder, die vor Jahren an Projekten teilgenommen haben, sind heute als Eltern wieder mit dabei. Der Verein ist eine große Familie – und bleibt über Generationen hinweg ein stabiler Anker im Kiez.“
Bildungsvielfalt und gelebte Teilhabe
Der 30. Geburtstag des Spandauer Jugend e.V. war mehr als ein Festakt – er war ein eindrucksvolles Plädoyer für das Miteinander. Kai Wegner brachte es auf den Punkt:
„Der Spandauer Jugend e.V. ist unverzichtbar für eine gerechte Stadtgesellschaft.“ Ein Satz, der die Wertschätzung für drei Jahrzehnte Engagement in einem Bezirk ausdrückt, der im Kleinen vorlebt, was im Großen gelingen muss: Zusammenhalt durch Bildung und Teilhabe. (ls)