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Streit um 29-Euro-Ticket
Ende 2022 wurde das 29-Euro-Ticket erstmals als Nachfolger zum 9-Euro-Ticket eingeführt | Torsten Dettlaff

Streit um 29-Euro-Ticket

25. März 2024

Der Streit um das 29-Euro-Ticket geht in die nächste Runde. In der Theorie soll das vergünstigte Verkehrsticket im Sommer sein Comeback feiern, doch die Stimmen dagegen mehren sich. Die Grünen fordern mit Blick auf die Finanzen Berlins die Streichung der Tickets aus dem Landeshaushalt. Und das nicht unbegründet: die Fahrkarten würden das Land 300 Millionen Euro kosten.

Spätestens nach Veröffentlichung des Defizits im Berliner Landeshaushalt ist klar, dass ordentlich gespart werden muss. Knapp 1,8 Milliarden Euro Minderausgaben müssen aktuell noch umgesetzt werden. Da ist finanzielle Entlastung durch die Streichung des 29-Euro-Tickets naheliegend. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sprach sich bereits früh für eine Streichung des vergünstigten Tickets aus. Das sieht auch die Opposition so, wie Grünen-Fraktionschef Werner Graf am Wochenende verkündete.

Die SPD hält dagegen an der Wiedereinführung fest, immerhin war das 29-Euro-Ticket eines ihrer zentralen Wahlkampfversprechen. SPD-Landesgeschäftsführer Sven Heinemann möchte das Versprechen auf jeden Fall einlösen. "Es gibt eine breite Mittelschicht, die will auch entlastet werden." Allerdings stellen sich nun auch Mitglieder der eigenen Partei gegen das vergünstigte Ticket. Parteivize Kian Niroomand und Jana Bertels, Co-Chefin der SPD-Frauen, plädieren dafür, die Pläne nicht weiterzuverfolgen. Auch das Duo sieht einen Verzicht als "Möglichkeit, den angespannten Haushalt zu entlasten". (bk)