Kehrt die Inflation zurück? Aktuelle Entwicklungen der Geldpolitik

Im Jahresdurchschnitt 2021 erreichte die Inflationsrate in Deutschland mit 3,1 Prozent den höchsten Wert seit 1993. Im Dezember 2021 legten die Verbraucherpreise im Vorjahresvergleich sogar um 5,3 Prozent zu, die konjunkturell oft vorlaufenden gewerblichen Erzeugerpreise verzeichneten mit 24,2 Prozent sogar den höchsten Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen 1949. Was angesichts sehr niedriger Preissteigerungsraten lange als der Vergangenheit angehörig betrachtet wurde, ist jetzt Realität: Die Inflation ist zurück – zumindest temporär. Dabei scheiden sich die Geister, wie lange temporär ist. Einige verweisen auf Basiseffekte aufgrund der im zweiten Halbjahr 2020 abgesenkten Mehrwertsteuersätze und der 2020 deutlich gesunkenen Energiepreise sowie vorübergehende Sonderfaktoren wie anhaltende Lieferengpässe. Andere sorgen sich dagegen auch um die hohen und wachsenden Staatsschuldenbestände der EZB sowie mögliche Erwartungs- und Zweitrundeneffekte, die zu einer länger anhaltenden Inflation führen könnten. Inflationstreibend dürften sich auf absehbare Zeit auch die demographische Entwicklung, Protektionismus und die Energiewende auswirken. Was ist also geldpolitisch zu tun? Und wird die EZB dabei ausreichend handlungsfähig sein oder sieht sie sich gezwungen, Rücksicht auf die verschuldeten Eurozonen-Staaten zu nehmen? Ziel der Veranstaltung ist es zu analysieren, welche Herausforderungen die Geldpolitik aktuell zu bewältigen hat und wie die weiteren Inflationsaussichten sind. Zudem soll erörtert werden, was zu tun ist, um eine anhaltende Inflation zu verhindern. 

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