Berliner ÖPNV: Ausbau der Straßenbahnstrecken
Während in der Hauptstadt an allen Ecken neue Quartiere und Kieze entstehen, bemüht sich der Berliner Senat fleißig darum, mit der Planung neuer Straßenbahnstrecken voranzukommen. Damit will er der gestiegenen Nachfrage nach einem umfassenden öffentlichen Nahverkehrsangebot nachkommen und die Schadstoffemissionen in der Stadt verringern.
Dazu wurde in der gestrigen Sitzung auf Vorlage der Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Regine Günther, der aktuelle Bericht zum Thema „Berliner ÖPNV-Netz zielgerichtet ausbauen und neue Wohnquartiere anschließen“ beschlossen.
Verlängerung der M10 über den U-Bahnhof Turmstraße hinaus
Nutzer der Tramlinie M10 können mit der Anbindung bald weiterfahren als zuvor. Ab Ende 2021 soll die Strecke, für die eine Länge von 3,8 Kilometern geplant ist, vom Hauptbahnhof über den U-Bahnhof Turmstraße hinaus bis Jungfernheide führen. Die geplante Verlängerung der Straßenbahnlinie soll entlang der Turmstraße über Huttenstraße, Wiebestraße, Kaiserin-Augusta-Allee, vorbei am Mierendorffplatz über Osnabrücker Straße, Tegeler Weg und schließlich über Max-Dohrn-Straße bis Jungfernheide verlaufen.
Planungsprozesse kurz vor dem Abschluss
In der aktuellen Legislaturperiode 2016-2021 hat der Senat bereits einige Ziele erreicht und einen Großteil seiner Projektplanungen abgeschlossen. Sowohl für die Verlängerung der Straßenbahnlinie M2 ab Heinersdorf in Richtung Blankenburger Süden und S-Bahnhof Blankenburg als auch für die Tangentialverbindung S+U-Bahnhof Pankow – Heinersdorf – Weißensee sind die Untersuchungen fast fertiggestellt. Außerdem können Fortschritte bei der Planung der Straßenbahnstrecken zwischen S + U-Bahnhof Warschauer Straße – U-Bahnhof Hermannplatz und der Strecke Alexanderplatz – Potsdamer Platz verzeichnet werden.
Stärkung der Berliner Infrastruktur
„Mit dem Ausbau des ÖPNV wird die wachsende Metropole Berlin ihren Bewohnerinnen und Bewohnern auch in Zukunft eine gute Infrastruktur bieten.“ So hieß es zumindest im aktuellen Bericht der Senatorin Günther. Skeptische Stimmen bezweifeln aber, dass die BVG die geplanten Projekte des Senats bereits bis Ende nächsten Jahres umsetzen kann. Denn bisher wurde überhaupt noch nicht deutlich, wie lang genau die Arbeiten andauern werden und welche Kosten voraussichtlich anfallen. (sz)