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Berlin räumt bei den German Start-up Awards ab
Gründer des Jahres Sieger Vay hat sich auf fahrerlose Mobilität spezialisiert | Vay Technology GmbH

Berlin räumt bei den German Start-up Awards ab

12. Mai 2023

Mal wieder beweist die Hauptstadt ihren Stellenwert als Start-up Vorreiterin. Bei den German Start-up Awards räumten die Berliner Unternehmen Leapsome und Vay die Titel als Gründer des Jahres ab. Insgesamt wurden bei der Preisverleihung im Tipi am Kanzleramt größtenteils Berliner Jungunternehmen ausgezeichnet. Unter den mehr als 500 Gästen war auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der mit Blick auf die Zukunft bessere Finanzierungsbedingungen für junge Unternehmen versprach.

Der Star des Abends: Berlin

Bei der Preisverleihung strahlte besonders die Berliner Start-up-Szene. Ein Berliner nach dem anderen räumte einen Preis ab. Jenny von Podewils, Gründerin von Leapsome, konnte sich den Titel als Gründerin des Jahres sichern. Mit ihrer Plattform für Personalentwicklung möchte sie Teammitglieder in ihrem beruflichen Werdegang unterstützen und Führungskräfte befähigen, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen. Aktuell baut von Podewills ihr Start-up in den USA aus. Die 20-jährige Berlinerin Mona Ghazi konnte sich ebenfalls über Anerkennung freuen: sie wurde zur Newcomerin des Jahres gekürt. Ihre Lernapp Optimo soll den Wissenstransfer und die Weiterbildungsmöglichkeiten in Familienunternehmen verbessern.

Vay-Gründer Thomas von der Ohe kann sich neben Leapsome ebenfalls über die Anerkennung als Gründer des Jahres freuen. Er entwickelte einen Tür-zu-Tür-Mobilitätsdienst mit ferngesteuerten Autos, der in Deutschland einzigartig ist. In seiner Dankesrede räumte von der Ohe ein, dass es aktuell nicht einfach sei, Gründer zu sein. Aufgrund zwischenzeitlicher Probleme bei der Technologie hätte er vergangenes Jahr nicht gewusst, „ob das Ganze funktioniert“. Mit seinen Bedenken steht er nicht allein. Im letzten Jahr stellten sich der Gründerszene mit Lieferproblemen, der Zinswende und Unsicherheiten durch den Krieg viele Hindernisse in den Weg. Das zeigt sich in den Zahlen: 2022 gingen Neugründungen um rund 18 Prozent zurück. 

Bundeskanzler Olaf Scholz versprach im Zuge der Schwierigkeiten verbesserte Finanzierungsbedingungen. Bereits im Sommer solle das Zukunftsfinanzierungsgesetz beschlossen werden, welches den Zugang zum Kapitalmarkt erleichtern und die Möglichkeit der Mitarbeiterkapitalbeteiligung stärken soll. Zudem soll die Einwanderung von Fachkräften maßgeblich schneller und einfacher vonstatten gehen. (bk)