Amerika hat gewählt - Chancen für Berliner Wirtschaft
Nach Tagen der Ungewissheit steht nun ein Ergebnis bei der US-Präsidentschaftswahl fest: Der Demokrat Joe Biden wird der nächste und damit 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. „Ich verspreche, ein Präsident zu sein, der danach strebt, nicht zu spalten, sondern zu einen",sagte Biden in seiner Siegesrede. Auch für Berliner Unternehmen ist diese Wahl von großer Bedeutung, denn von der Wirtschaftspartnerschaft mit den USA profitiert die hiesige Wirtschaft enorm.
Die Hoffnung auf bessere Wirtschaftsbeziehungen
Unter Trumps Regierung hat sich das Verhältnis zwischen der EU und der USA in bestimmten Aspekten erheblich verschlechtert. Es wurden Strafzölle auf zahlreiche Importe aus Europa verhängt und dies sorgte vor allem bei Unternehmen für starke Unsicherheiten. Die USA ist für Produkte aus Deutschland, insbesondere auch für Berliner Waren, ein wichtigster Absatzmarkt. Mit der Wahl Bidens wird nun die Hoffnung auf eine bessere Wirtschaftsbeziehung geknüpft, von denen beide Seiten profitieren würden.
„Die Mehrheit für Joe Biden bedeutet für uns die Hoffnung auf bessere transatlantische Wirtschaftsbeziehungen. Die exportorientierte Industrie der Hauptstadtregion könnte dies gut gebrauchen. Zölle, Handelsschranken und Drohungen müssen der Vergangenheit angehören. Die USA wie auch die EU sind gefordert, gemeinsam Kompromisse zu entwickeln“, so Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes Berlin-Brandenburg.
Auswirkungen auf die Berliner Wirtschaft
Die Berliner Wirtschaft hängt stark vom Handel mit den USA ab. Mit einem Exportvolumen von 1,7 Milliarden Euro sind die USA nach wie vor der wichtigste Markt für die Berliner Außenwirtschaft. Laut Amsinck ständen Produkte und Dienstleistungen aus Berlin in den USA ganz oben auf der Einkaufsliste und genossen einen guten Ruf. Zu den Top-Exportgütern der Berliner Wirtschaft zählten u.a. pharmazeutische Produkte, Geräte zur Elektrizitätserzeugung, medizinische Geräte und Kraftmaschinen. Besonders jetzt in Zeiten der Corona-Krise müsse die Wirtschaft soweit es geht wieder angekurbelt werden, so der UVB-Hauptgeschäftsführer.
Amsinck unterstrich in Bezug auf das Wahlergebnis in den USA: „Für unsere Unternehmen sind die USA seit Jahren neben der EU der wichtigste Handelspartner. Berliner Betriebe exportieren vor allem Pharma-Produkte, Medizingeräte und Komponenten für die Energienetze nach Amerika. Unternehmen aus Brandenburg liefern Pharma-Erzeugnisse, Metallwaren und Komponenten für die Luftfahrt-Industrie.“ (mp)